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Mexiko: Polizeichefin flüchtet vor Morddrohungen der Drogenkartelle

Nur wenige Monate nach ihrem Amtsantritt ist Mexikos jüngste Polizeichefin Marisol Valles aufgrund von Morddrohungen seitens der Drogenkartelle in die USA geflüchtet, um dort Asyl zu beantragen. Die 20-jährige Kriminologie-Studentin war im Oktober vergangenen Jahres in der nordmexikanischen Kleinstadt Práxedis Guadalupe Guerrero, die besonders stark von der Drogengewalt betroffen ist, zur Polizeichefin ernannt worden. Nachdem ihr Vorgänger ermordet worden war, war sie die einzige Person, die bereit war, den Posten zu übernehmen. Bei ihrer Antrittsrede hatte Valles betont, sie werde sich nicht dem Kampf gegen die Drogenkartelle widmen, sondern versuchen, die Sicherheit der Bürger im öffentlichen Raum wiederherzustellen. Doch bereits kurz danach hat auch sie Mordandrohungen bekommen. Nachdem die Polizeichefin ab Ende Februar nicht mehr zum Dienst erschien und schließlich in die USA flüchtete, wurde sie nun offiziell entlassen.

In Mexiko tobt seit mehr als 10 Jahren ein brutaler Kampf zwischen rivalisierenden Drogenkartellen. Gerade in der Region, in der Valles arbeitete, im Bundestaat Chihuahua flüchten daher besonders viele Menschen. Der Drogenkonsum in den USA und Europa dagegen, der ein wichtiger Antrieb des Krieges ist, hat sich kaum reduziert.

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