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Drogenkartelle waschen jährlich Milliarden

| Bild: © n.v.

Nach Angaben des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) haben kriminelle Organisationen im Jahr 2009 weltweit rund 1,13 Billionen Euro Schwarzgeld gewaschen.

Den international operierenden Drogenkartellen gelingt es offenbar, jährlich mehr als eine Billion Euro durch Geldwäsche zu erlösen. Im Jahr 2009 soll dieser Betrag bei etwa 1,13 Billionen Euro gelegen haben, was rund 2,7 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung entspreche. Der größte Teil des Schwarzgeldes wird angeblich an den internationalen Finanzmärkten gewaschen. Weniger als ein Prozent des durch kriminelle Aktivitäten erwirtschafteten Geldes würde beschlagnahmt oder eingefroren, gibt ein Bericht der UNODC an.

Der UNODC-Chef Juri Fedotow warnt bei einem Anti-Korruptions-Treffen in Marrakesch davor, dass der Rückfluss der Schwarzgelder in die reguläre Wirtschaft die Wirtschaftsdaten verfälschen und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnte. Ist das Geld erst einmal wieder regulär im Umlauf, kann seine Herkunft nur noch sehr schwer nachvollzogen werden. Der Handel mit illegalen Drogen ist demnach der rentabelste Sektor für die weltweit organisierte Kriminalität. Das Geschäft mit der Droge Kokain scheint hierbei wiederum am lukrativsten zu sein.

Der UNODC zufolge wird nur etwas 1% der illegalen Geldflüsse aufgespürt und eingefroren. Laut Fedotow könnte Korruption hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Ziel des veröffentlichten Berichtes sei es, Kapazitäten aufzubauen, um Geldwäsche in Zukunft effektiver aufzudecken und zu verhindern.

 

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