Am vergangenen Wochenende kam es in Rio de Janeiro zu einem Feuergefecht zwischen Polizei und Drogenbanden, bei dem ein Kameramann getötet wurde. Während er filmte, traf ihn ein Geschoss aus einem Schnellfeuergewehr, das von seiner kugelsicheren Weste nicht aufgehalten werden konnte. Er wurde mit schweren Verletzungen in die Klinik Santa Cruz eingeliefert, wo er kurz darauf verstarb. Der Polizeieinsatz war ausgelöst worden, um Infomationen über die örtliche Drogenmafia zu erhalten. Die Gewerkschaft der Journalisten von Rio de Janeiro macht den Fernsehsender für den Tod des Kameramannes verantwortlich, da die vom Sender zur Verfügung gestellte Weste nicht geeignet gewesen sei, um Munition aus Schnellfeuerwaffen aufzuhalten.
Brasilien: Kameramann wird bei Polizeieinsatz gegen Drogenkartell getötet
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- von nikoletta / EarthLink
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