Letzten Donnerstag erschien eine Studie der Vereinten Nationen, die einen starken Anstieg der Produktion und des Wertes von Opium in Afghanistan feststellte. Nach Angaben der UN nahmen die Bauern durch die Opiumproduktion im Jahr 2011 1,09 Billionen Euro ein, was einen Anteil von knapp neun Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmacht. Somit ist das Opium ein wichtiger Aspekt der Wirtschaft des Landes, der zum Aufruhr im Land und zur Korruption beiträgt. Der Opiumanbau nahm im Jahr 2011 131.000 Hektar Fläche ein, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Der gesamte Opiumanbau stieg 2011 um 61 % an, der Ertrag sogar um 133 %, da Pflanzenkrankheiten, die wie im Jahr 2010 einen Teil der Pflanzen vernichteten, dieses Jahr ausblieben. Die Lukrativität des Opiumanbaus macht es zu einem attraktiven Geschäft für die Bauern, während der Weizenpreis eher einen negativen Trend zeigt. Im vergangenen Jahr brachte das Opium afghanischen Bauern elfmal so viel Erlös wie Weizen.
Afghanistan: Starker Anstieg der Opiumproduktion
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- von nina sch. / earthlink
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