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Pakistan: Drogenabhängige Kinder fallen in die Hände von Taliban

| Bild: © n.v.

Ein zweijähriger Junge wurde von seiner Mutter verstoßen und auf der Straße zurückgelassen. Mit vier war er das erste Mal im Gefängnis, wo er von einem älteren Jungen sexuell missbraucht wurde. Später folgten Prostitution und Drogen.

Dieses Schicksal ist keinesfalls ein Einzelfall, Kinder wie ihn gibt es viele in Pakistan. Die Zahl der Drogenabhängigen in Pakistan wird auf vier Millionen geschätzt, viele von ihnen infizieren sich mit HIV, da sie ihre Nadeln mit anderen teilen. Eine Dosis Heroin kostet dort gerade mal Pakistan. Die Zahl der Drogenabhängigen in Pakistan wird auf vier Millionen geschätzt, viele von ihnen infizieren sich mit HIV, da sie ihre Nadeln mit anderen teilen. Eine Dosis Heroin kostet dort gerade mal ~6~,20. Das Heroin kommt aus dem Nachbarland Afghanistan,20. Das Heroin kommt aus dem Nachbarland Afghanistan, wo 90 Prozent des weltweit verkauften Opiums angebaut werden.

Die „Dost Foundation“ ist eine gemeinnützige Organisation in Peshawar, Pakistan, die sich um drogenabhängige Straßenkinder kümmert. Die Kinder bleiben meist für drei Monate in dem Internat, in dieser Zeit machen sie einen Entzug.

Dr. Sikander Khan, Mitglied der Gründerfamilie der „Dost Foundation” erklärte, dass sich immer mehr Kinder die Drogen intravenös spritzen und dass dadurch die Zahl der HIV-Infizierten in den letzten Jahren stark angestiegen ist.

Das Internat kann derzeit 32 Jungen aufnehmen, eine getrennte Einrichtung für Mädchen ist geplant, denn eine gemeinsame Unterbringung von Mädchen und Jungen wird in Pakistan vermieden. Die Organisation unterstützt zudem weitere Schulen und Projekte, die sich um drogenabhängige Kinder und Erwachsene kümmern. Gelder dafür kommen von der EU, den USA und der UN. Das Geld reicht aber lange nicht aus, um das Problem zu bewältigen, einige Schulen mussten bereits geschlossen werden.

Ein weiteres Problem ist, dass viele der Kinder in die Hände der Taliban fallen, da sie auf Hilfe von außen angewiesen sind. Die Taliban nutzen die aussichtslose Situation der Kinder aus, nehmen sie auf, foltern sie und bilden sie im schlimmsten Fall zu Selbstmordattentätern aus. Oder „manchmal geben sie den Kindern Drogen und das Kind weiß eventuell noch nicht einmal, dass es in die Luft gesprengt wird“, sagt Mazahar Ali, Leiter der Schule.

Khan hofft, dass der Westen auf Grund dieses Problems in Zukunft noch mehr finanzielle Mittel zur Bekämpfung des Drogenproblems in Pakistan bereitstellen wird.

Quelle: Artikel von MercuryNews (nicht mehr verfügbar)

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