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Mexiko: Militär beschlagnahmt Rekordmenge an Opiaten

| Bild: © n.v.

Nach Angaben des mexikanischen Verteidigungsministeriums, kam es zu dem Rekordfund von 3,6 Tonnen Opiaten bereits Anfang Februar durch das mexikanische Militär.

In der Bergstadt Coyuca de Catalán waren 3.600 Liter der dunklen Flüssigkeit in Containern entdeckt worden.Später stellte sich heraus, dass es sich dabei um Opiate in flüssiger Form handelte, die offenbar zu Heroin weiterverarbeitet werden sollten. Diese Menge hätte in etwa 360 Kilogramm Heroin ergeben, mit einem Marktwert von umgerechnet 65 Mio. US-Dollar 1).

Das Verteidigungsministerium bezeichnete den Fund als „die wohl wichtigste Beschlagnahmung dieser Droge in der Geschichte des Militärs und der Luftwaffe“. Erst im vergangenen Jahr hatte man in der Region Guerrero 245 Kilogramm an Opiaten sichergestellt – die bis dato größte entdeckte Menge.

Die gebirgige Region Guerrero, im Südwesten Mexikos, zählt bereits seit Längerem als Anbaugebiet von Opiaten. Gerade in den letzten Jahren konnte Mexiko einen stetigen Anstieg im Anbau von Opium und in der Herstellung von Heroin verzeichnen. Zuvor war das Heroin meist von Kolumbien nach Mexiko geschmuggelt worden. Mexiko ist damit – nach Afghanistan – zum zweitgrößten Produzenten von Opiaten aufgestiegen und gilt mittlerweile auch als größter Hersteller von Heroin im lateinamerikanischen Raum. Der Handel von Opiaten und Heroin erfolgt in Mexiko ausschließlich durch regional operierende Kartelle, wie das Zeta-, Sinaloa- oder Golfkartell. 2)

Mit den USA als direktem Nachbarn und großem Abnehmer der Drogen, konnte sich der Handel in den letzten Jahren stark ausweiten und das mexikanische Kartellsystem damit an Einfluss und Macht gewinnen. Wie wir bereits berichteten, scheint die mexikanische Regierung machtlos im Kampf gegen die tonangebenden Kartelle, die durch willkürliche Tötungen, Folter und Anschläge den Staat im Griff haben. Im Kampf gegen die Drogenkartelle wird deshalb seit der Regierung Calderón verstärkt auf den Einsatz des Militärs an Stelle von Polizeieinheiten gesetzt.

 

Link zum Artikel von The Inquisitr (englisch)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. UN Welt-Drogenbericht
  2. insightcrime.org

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