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Papst zu Besuch in Mexiko

| Bild: © n.v.

Am vergangenen Freitag brach Papst Benedikt XVI. zu seinem dreitägigen Besuch nach Mexiko auf. Mit Spannung erwarteten die vornehmlich katholischen Städte Guanajuato und León seine Ankunft. Besonders neugierig aber war man darauf, welche Stellung der Papst zu den Gewaltausbrüchen der vergangenen Jahre, im Zusammenhang mit dem Drogenhandel, beziehen würde.

Bei seiner abschließenden Sonntagsmesse in der Stadt León, zu welcher mehr als 500.000 Gläubige angereist waren, äußerte er sich zu Gewalt und Leid durch den Drogenkrieg, indem er dafür betete, dass der Bevölkerung Trost und Hoffnung zuteil werde. Zudem rief er dazu auf, allen mexikanischen und lateinamerikanischen Kindern ein harmonischeres und friedlicheres Umfeld zu schaffen, in dem sie aufwachsen könnten. 1)

Am Abend zuvor hatte Benedikt XVI. bereits ein Treffen mit acht Mexikanern wahrgenommen, deren Angehörige und Freunde von Drogenkartellen getötet oder entführt worden waren. Sie waren zuvor von Calderón ausgewählt worden, als Stellvertreter für die zahlreichen anderen Opfer des Drogenkriegs, der seit 2007 bereits rund 50.000 Menschen das Leben gekostet hat. 2)

Im Vorfeld des Papstbesuchs hatten sich unterschiedliche Drogenkartelle für eine Waffenruhe während seines Aufenthalts ausgesprochen. Die Botschaft, man werde für friedliche Tage sorgen und auf Gewalt verzichten, war in verschiedenen Städten des gleichnamigen Staates Guanajuato auf Bannern verkündet worden. 3) Zu dem Gewaltverzicht hatte das Kartell der Los Caballeros Templarios (“der Templerorden”) aufgerufen, welches als sehr religiös gilt. Als Abspaltung des La Familia Kartells operiert der Templerorden vor allem im Staat Michoacan. Immer wieder kommt es dort im Kampf um Handelsrouten zu blutigen Auseinandersetzungen mit dem einflussreichen Kartell Los Zetas.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Link zum Artikel von Spiegel.de
  2. Link zum Artikel von faz.net
  3. Link zum Artikel vom Handelsblatt
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