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Myanmar: Gewalt und Drogenmissbrauch unter Soldaten

| Bild: © n.v.

Die Drogenproblematik in Myanmar scheint sich nicht auf die Zivilgesellschaft zu beschränken. In einem verlassenen Armeeposten, nahe Laja Yang, fanden Angehörige der Kachin Independence Army (KIA) Amphetamine und selbstgebaute Pfeifen.

Die KIA ist ihres Zeichens der militante Arm der Kachin Independence Organisation (KIO). Im Letzten Monat kam es vermehrt zu Zusammenstößen zwischen den Aufständischen, die für eine verstärkte politische Mitsprache der Bevölkerungsgruppe der Kachin, auch Jingpo genannt, eintreten. Nach einer Phase relativer Ruhe durch einen 1994 ausgehandelten Waffenstillstand, entflammen nun wieder neue Kämpfe in der nördlichen Provinz Kachin-Staat.

Die KIA vermutet, dass in der birmesischen Armee Drogenkonsum zur Leistungssteigerung toleriert wird. 1) Doch nicht nur die staatlichen Militärs werden verdächtigt, in das Drogenproblem verwickelt zu sein. Aufständische und Rebellengruppen wie die KIA finanzieren ihre Aktionen zu einem großen Teil mit dem Drogenhandel im Grenzgebiet. Die Attacken gegen die regierungstreuen Truppen nehmen seit den vergangenen Monaten deutlich zu. Neben militärischen Zielen, werden auch immer wieder zivile Infrastrukturen, wie Brücken und Zugverbindungen angegriffen. 1)

Die drogenfinanzierte Gewalt in den nördlichen Grenzregionen Myanmars wird die neue Regierung vor schwerwiegende Probleme stellen.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Drugs found at abandoned Burma army post in Kachin state – Kachin News (nicht mehr aufrufbar)

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