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| Bild: © n.v.

Neue Studie: Zusammenhang zwischen restriktiver Drogenpolitik und HIV-Neuinfektionen

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Experten fordern im Kampf gegen HIV-Neuinfektionen eine liberale Drogenpolitik. Ein Bericht, der vergangene Woche von der unabhängigen Globalen Kommission für Drogenpolitik vorgelegt  wurde, weist auf den Zusammenhang hin: Drogenabhängige werden durch eine strenge Gesetzeslage in die Illegalität getrieben. Und hier greifen Hilfsangebote wie Aufklärungskampagnen und Präventionsmaßnahmen nicht. Drogenabhängige HIV-Infizierte verweigern sich häufig der Behandlung aus Angst vor Bestrafung. Die Studie stellt in einem Ländervergleich die Härte der Drogenpolitik den jeweiligen HIV-Infektionsraten gegenüber. Positivbeispiele sind die Schweiz mit ihrer gemäßigten, kontrollierten Heroinabgabe an Süchtige und Portugal, wo Drogen entkriminalisiert werden. Die drakonische Drogenpolitik dagegen in den USA, Thailand und Russland führte dazu, dass HIV-Infektionen trotz medizinischer Gegenmaßnahmen kaum zurückgehen. In vielen Entwicklungsländern, in denen die Konsumzahlen stetig steigen – wie der kürzlich veröffentlichte Weltdrogenbericht aufzeigt – kommt es immer wieder zu gehäuften HIV-Infektionen aufgrund von Gefängnisaufenthalten der Süchtigen, während derer ihnen Hilfsangebote vorenthalten werden. Auch in Deutschland werden kritische Stimmen laut. So betont Dirk Schäffer von der Deutschen Aidshilfe:  „Abhängigkeit ist ein gesundheitliches Problem. Das kann man nicht mit dem Strafrecht lösen.“

Link zum Artikel auf zeit online

Link zur Studie der Globalen Kommission für Drogenpolitik

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