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Handel mit Amphetaminen: Das große Geschäft!

| Bild: © n.v.

„Das Amphetamin-Problem in Südostastien verschlimmert sich“, so Gary Lewis, UNODC-Experte für den ostasiatischen Raum und die Pazifikregion. Dem neuesten Drogenbericht der UNO zufolge haben sich die Beschlagnahmungen von Metaphetamin-Pillen in der Region seit 2007 sogar verfünffacht. Dies deutet darauf hin, dass der Gebrauch der synthetischen Drogen in vielen Ländern bereits verbreiteter ist als bei anderen illegalen Suchtstoffen wie Cannabis oder Opium. „Die Lage wird immer brisanter und hat riesige Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen sowie die Sicherheit in der Region, da in der Zwischenzeit international agierende Verbrecherorganisationen im großen Stile beteiligt sind“, so Lewis weiter.

Der Bericht macht weiterhin deutlich, dass viele der sogenannten „Amphetamine-Type Stimulants“ (ATS) aus Myanmar kommen, das früher vor allem durch die Herstellung von Opiaten in der Region bekannt war. Aber auch die Produktion von Heroin bzw. Opium hat  in den letzten sechs Jahren im ehemaligen Burma zugenommen. 1)

Der Gebrauch von Methamphetaminen kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen und reicht von bloßen Hautentzündungen über Schlafstörungen bis hin zu permanten Nierenschäden und Zahnausfall. 2)

Der Handel mit den synthetischen Drogen beschränkt sich nicht nur auf den asiatischen Raum. Auch in Nordamerika, in Mexiko und in Europa konsumieren immer mehr Menschen die illegalen Pillen. 3) Das bringt zunehmend kriminelle Organisationen auf den Plan, die vom Handel mit den Suchtstoffen profitieren wollen. Das wiederum liegt vor allem an der kostengünstigen und einfachen Herstellung, die im Vergleich zu anderen Drogen wie Opium und Kokain deutlich weniger Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt. 4)

Am Beispiel Mexikos lässt sich gut erkennen, das sich ein gewisser Wandel im internationalen Drogenhandel vollzieht. Mittlerweile gibt es nahe der amerikanischen Grenze sogenannte „super-labs“, die in kurzer Zeit riesige Mengen der chemischen Substanzen herstellen können. Die mexikanischen Drogenkartelle sind darauf erpicht, ihr Angebot breiter anzulegen und neben den traditionellen Drogen nun auch andere lukrative Rauschmittel zu vertreiben. Wie bei legalen Produkten, wird das Angebot aus Mexiko durch die zunehmende Nachfrage aus Nordamerika beflügelt. 5)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Asian Correspondent: Burma remains „Top Source of Drugs“ in Region – Link zum Artikel nicht mehr abrufbar am 27.03.2014
  2. Wikipedia zu den gesundheitlichen Folgen von Meth
  3. UNODC: World Drug Report 2012
  4. U.S. Institute of Justice – NIJ: Challenges for Law Enforcement and Communities – Link nicht mehr abrufbar – 27.11.13
  5. NBC News: Cross-border methamphetamine trade booms amid Mexiko´s „War on Drugs“

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