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Kino: „Snitch- Ein riskanter Deal“ macht auf harte Drogenpolitik in den USA aufmerksam

| Bild: © n.v.

Am 6. Juni feierte „Snitch- Ein riskanter Deal“ Premiere in den deutschen Kinos. Der Film handelt von einem 17-Jährigen namens Jason (Rafi Gavron), der zu Unrecht wegen angeblichen Drogenhandels zu zehn Jahren Haft verurteilt wird. Nur wenn dieser andere Drogendealer oder Mafiaangehörige verrät, kann dieser auf Verkürzung der Haftstrafe hoffen. Da der Junge jedoch nichts mit der Drogenmafia zu tun hat und so auch niemanden verraten kann, will sich der Vater (Dwayne Johnson) in die Mafia einschleusen, um so Namen und Informationen zu nennen, damit sein Sohn schneller aus dem Gefängnis herauskommt.

Die Thematik des Films ist die harte Drogenpolitik der USA. Nirgendwo sonst sind die Strafen für Drogenbesitz, selbst in kleineren Mengen, so drakonisch wie in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nirgends sonst in der Welt befinden sich so viele Menschen in Haft wie in den USA. Schon zehn Gramm Drogen können zehn Jahre Gefängnis bedeuten. Eine Möglichkeit, die langjährige Haftstrafe abzumildern, ist es, andere Drogendealer zu verraten. Dies ist moralisch gesehen umstritten, da immer wieder Unschuldige denunziert werden.

Das Drama macht auf dieses System aufmerksam. Wer sich jedoch einen deutlichen Mehrwert an Wissen durch den Kinobesuch erhofft, wird eher enttäuscht, dies machen auch die Actionszenen im Film deutlich. Der Hollywoodstreifen soll in erster Linie eins: Die Masse erreichen. Trotz alledem ist es positiv zu sehen, dass die Öffentlichkeit mit dieser Problematik in der Drogenpolitik der USA konfrontiert und diese im besten Falle zum Nachdenken angeregt wird. 1) 2)

Trailer und Bewertung des Films: 3)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Die Welt- Wenn es um Drogen geht, kennt Papa keine Gnade. 08.06.2013
  2. Stern- Krieg den Drogen, 03.06.2013
  3. Filmstarts.de- Snitch Ein riskanter Deal
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