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Operation „Lionfish“ erfolgreich abgeschlossen

| Bild: © n.v.

Eine von Interpol geleitete Operation ist nach jüngsten Angaben ein voller Erfolg gewesen. Die Beamten konnten weltweit rund 30 Tonnen Drogen mit einem Straßenverkaufswert von 631 Millionen Euro beschlagnahmen. Des Weiteren wurden 142 Personen festgenommen sowie 15 Schiffe, 42 Gewehre und 130.000 Euro sichergestellt.

An der Operation mit dem Codenamen „Lionfish“ waren mehr als 30 Länder beteiligt, darunter allein 20 karibische. Geleitet wurden die Aktion aus El Salvador und der Karibikinsel Martinique. Europol teilte mit, dass auch in Deutschland Durchsuchungen durchgeführt wurden.

Dass die Operation einen so durchschlagenden Erfolg hatte, ist auf die aufwendige Fahndung zurückzuführen. Wochenlang haben Fahnder Computerdaten und Schiffsrouten untersucht, um so Schmuggelwege aufzudecken. Zwischen dem 27. Mai und dem 14. Juni haben die Ermittler dann zugeschlagen. An der Aktion sollen regionale Einheiten der Polizei ebenso beteiligt gewesen sein wie Zoll und Marine, da nicht nur auf dem Land, sondern auch auf dem offenen Meer Razzien durchgeführt wurden.

Ebenso trug die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Staaten zum Erfolg der Operation bei. Besonders innerhalb der karibischen Staaten habe „Lionfish“ zur engeren Zusammenarbeit beigetragen, auch für künftige Aktionen, so Paul Noel von der karibischen Zollbehörde auf St. Lucia. 1) 2)

Die Karibik ist der Zwischenstopp für den Drogentransport von Südamerika nach Europa oder die USA. Oft werden gewöhnliche Yachten für die Drogenüberführung verwendet. Dies hängt mit der strategischen Lage der Inseln zusammen. Hinzukommt dass die Institutionen der Karibischenstaaten eher schwach ausgeprägt und unterschiedlich stark von Korruption zersetzt sind 3). So ist es nicht verwunderlich dass sich seit Jahren die Situation in der Karibik generell bezüglich der Drogenkriminalität negativ entwickelt. Dies hat vor allem mit der Ausbreitung von kriminellen Banden zu tun die im Drogen und Waffenhandel verwickelt sind.

Für Helen Clark, seit 2009 Leiterin des Entwicklungsprogramms der UN, ist klar dass die Verarmung großer Teile der Bevölkerung der Hauptgrund für die steigende Kriminalität ist.Viele sehen nur noch dass abrutschen in die Kriminalität als Ausblick um über die Runden zu kommen, so haben die Drogenkartelle, die zum Teil besser organisiert sind als die Karibischen Staaten selber, leichtes Spiel Menschen für Ihre Kriminellen Machenschaften zu Rekrutieren. 4)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Polizei stellt 30 Tonnen Drogen sicher – Deutsche Welle, aufgerufen am 04.Juli.2013
  2. Interpol beschlagnahmt fast 30 Tonnen Drogen in Zentralamerika und Karibik – latina-press.de aufgerufen am 04.Juli.2013
  3. Corruption Perceptions Index 2012, Transparency International, aufgerufen am 10.Juli.2013 
  4. Drogenhandel und Korruption: Die dunkle Seite der Karibik – latina-press.com, aufgerufen am 10.Juli.2013
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