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Antidrogeneinheit nimmt im Nordosten Mexikos zehn mutmaßliche Drogenhändler fest

| Bild: © n.v.

In der vergangenen Woche wurde von den Behörden in Tamaulipas, einem im Nordosten gelegenen Bundesstaat, nahe der US-amerikanischen Grenze, bekannt gegeben, dass zehn vermeintliche Drogenhändler festgenommen wurden. Es konnten Marihuana, Waffen und Munition sowie zwei Lieferwägen konfisziert werden.

Bei zwei Polizeieinsätzen konnten die Täter gefasst werden. Der erste Zugriff fand am 14. Februar in der Gemeinde Miguel Alemán statt. Die Spezialeinheit konnte, nach einer kurzen Verfolgungsjagd, drei mutmaßliche Drogenhändler verhaften. Nachdem die Polizisten das Fluchtauto durchsucht hatten, beschlagnahmten sie 18 Päckchen mit einem Inhalt von 44,3 Kilogramm Marihuana. 1)

Der zweite Schlag gegen Drogenhändler in dieser Region ereignete sich am 16.Februar in der Kleinstadt Mier. Die Polizei nahm sieben Männer in einem Kleintransporter unter Arrest. Obwohl die Verhafteten bewaffnet waren, konnte der Einsatz ohne den Gebrauch von Schusswaffen vollzogen werden. Zusätzlich wurden vier Gewehre, 104 Magazine sowie 604 Patronen sichergestellt.

In beiden Fällen wurden die Inhaftierten und die mitgeführten Beweismittel der zuständigen Staatsanwaltschaft übergeben. 2)

Seit dem Jahr 2006 tobt in Mexiko ein erbitterter Drogenkrieg zwischen rivalisierenden Drogenkartellen und der mexikanischen Regierung. Der Konflikt forderte bereits 70.000 Menschenleben. Die USA gelten als der größte und wichtigste Abnehmer der aus Mexiko stammenden Drogen. Somit ist das Nachbarland auch der Hauptfinanzier der Drogenkartelle. Daher wütet der Drogenkrieg am heftigsten und brutalsten in den nördlichen Bundesstaaten Mexikos. Denn dort konkurrieren die Kartelle am meisten um die Drogenrouten in die Vereinigten Staaten. 3)

Neben dem enormen US-Bedarf an Drogen der mexikanischen Drogenkartelle muss festgestellt werden, dass der Konflikt vor allem mit US-amerikanischen Waffen ausgetragen wird. Das U.S. „Government Accountability Office“ geht davon aus, dass knapp 90 Prozent aller in den letzten fünf Jahren in Mexiko beschlagnahmten Waffen in den USA gekauft wurden. Die Bundespolizeibehörde „Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives“ (ATF), dem Justizministerium der Vereinigten Staaten unterstellt, versucht diesen Waffenschmuggel zu verhindern, zum Teil mit geheimen Operationen. Die Wechselbeziehung zwischen mexikanischen Drogen und US-amerikanischen Schusswaffen lässt den Schluss zu, dass der Dogenkrieg größtenteils von den Vereinigten Staaten finanziert wird. Die mexikanischen und kolumbianischen Drogenkartelle sollen einen Gewinn von jährlich zwischen 18 und 39 Milliarden Dollar aus dem Drogenschmuggel in die USA erzielen. 4) Durch diesen Erlös können die Kartelle sich mit den neusten Waffen ausrüsten und den Drogenkrieg weiterführen.

Daher ist es umso wichtiger, dass die beiden Länder miteinander kooperieren, um den Drogenkrieg unter Kontrolle zu bekommen. Die im Jahr 2008 verabschiedete Mérida Initiative ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Seitdem unterstützen die USA die mexikanische Regierung mit 2,3 Milliarden US-Dollar im Kampf gegen die Drogenkartelle. 5) Zum Beispiel könnte die Regierung in Washington durch die Verschärfung ihrer Waffengesetze den mexikanischen Drogenkartellen die Beschaffung von Waffen erschweren. Denn allein finanzielle Unterstützung scheint nicht auszureichen, um die Gewalt in den gefährdeten Gebieten Mexikos einzudämmen.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Artikel nicht mehr vorhanden – Stand 19.02.2015
  2. Blog del Narco: Capturan a 10 delincuentes con armas y drogas en Miguel Alemán y Mier Tamaulipas – nicht mehr verfügbar
  3. Bundeszentrale für politische Bildung: Innerstaatliche Konflikte: Mexiko – Stand 19.02.2015
  4.  Wikipedia: Drogenkrieg in Mexiko – Stand 19.02.2015
  5. U.S. Embassy & Consulates in Mexico: Merida Initiative – Stand 19.02.2015

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