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Zwischen Tijuana und San Diego haben US-Behörden einen etwa 800 Meter langen Tunnel entdeckt, der dazu diente, Marijuana und Kokain von Mexiko in die USA zu schmuggeln. Dies ist der bisher längste geheime Weg dieser Art, der entdeckt wurde. | Bild: © n.v.

Kampf gegen die Drogen – auch unter der Erde

Zwischen Tijuana und San Diego haben US-Behörden einen etwa 800 Meter langen Tunnel entdeckt, der dazu diente, Marijuana und Kokain von Mexiko in die USA zu schmuggeln. Dies ist der bisher längste geheime Weg dieser Art, der entdeckt wurde. | Bild: © n.v.

Zwischen Tijuana und San Diego haben US-Behörden einen etwa 800 Meter langen Tunnel entdeckt, der dazu diente, Marijuana und Kokain von Mexiko in die USA zu schmuggeln. Dies ist der bisher längste geheime Weg dieser Art, der entdeckt wurde.

Der Tunnel führte von einem Kleiderschrank in einem bescheidenen Haus in Tijuana bis zu einem Industriepark in San Diego, wo die Schmuggler zur Tarnung ein Geschäft für Holzpaletten unterhielten. Besonders an diesem Tunnel ist, dass er gut ausgestattet war, mit Schienen, Beleuchtung, Belüftung und einem Fahrstuhl, mit dem man auf mexikanischer Seite unter die Erde gelangen konnte.1  Auffällig ist darüber hinaus, dass der Tunnel nicht nur für den Schmuggel von Marijuana genutzt wurde, sondern auch, um Kokain in die USA zu bringen. Die Menge und der charakteristische Geruch von Marijuana  sind Gründe, einen Tunnel zu verwenden, um es unbemerkt zu schmuggeln. Diese Probleme gibt es in Bezug auf Kokain allerdings nicht.2

Auf US-amerikanischer Seite wurden über eine Tonne Kokain sowie sieben Tonnen Marijuana sichergestellt. Sechs Menschen wurden von den US-Behörden verhaftet.

Diese Entdeckung verdeutlicht, dass der Kampf gegen die Drogen nicht nur an den Grenzen, sondern auch unter Tage geführt wird. Denn in den letzten Jahren wurden Dutzende Tunnel entlang der mexikanisch-amerikanischen Grenze gefunden. Sie stellen nach wie vor wichtige Wege für den Drogentransport dar – trotz  des vielen Gelds und der langen Zeit, die nötig sind, um sie zu graben. Die großen Drogenkartelle, wie beispielsweise das Sinaloa-Kartell, verfolgen ihre Geschäfte also weiterhin hartnäckig und verfügen dafür über entsprechende Ressourcen. Auch dienen die Tunnel als Fluchtwege: Joaquín Guzmán Loera, genannt EL Chapo und Chef des Sinaloa-Kartells, nutzte Tunnel, um zweimal aus dem Gefängnis zu entkommen und sich zu verstecken.

Wie viele Tunnel es im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko tatsächlich gibt, ist unklar. Experten für Grenzsicherung und –kontrolle aber sind sich einig: Sie werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Drogenschmuggel spielen.1

  1. nytimes.com: Drug-Smuggling Tunnel, Found in San Diego, Is Longest Yet – Artikel vom 21.04.2016 [] []
  2. guardian.com: US agents find major Mexico drug tunnel covered by bin in California – Artikel vom 21.04.2016 []

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