Interpols Operation Lionfish – ASEAN war ein voller Erfolg. Vierzehn Staaten im asiatischen Raum hatten sich bei dieser Operation gegen die Drogenwirtschaft zusammen getan. Bis jetzt konnten 350 Kilogramm, 50 Liter und 2.175 Tabletten, illegaler Substanzen wie Kokain, Cannabis und Heroin, mit einem geschätzten Wert von 18 Millionen US-Dollar in der erst seit zwei Wochen laufenden Initiative beschlagnahmt werden. Neue Erkenntnisse konnten gemacht werden und lassen einen neuen Trend erahnen. Interpol gibt an, dass immer mehr Drogen in Form von flüssigem Kokain geschmuggelt werden. Das weiße Pulver wird häufig in Kondome gefüllt und dann geschluckt. Diese Methode macht es den Beamten schwer die Drogen zu erkennen, da viele Geräte das Rauschmittel nicht als solches wahrnehmen1. Der Handel mit Drogen wächst und das unscharfe Treiben macht es immer schwerer, Verantwortliche ding fest zu machen2.
Viele sehen den einzigen Ausweg aus der Armut, indem sie Drogen schmuggeln. Letzte Woche wurde eine kenianische Frau in Malaysia zum Tode verurteilt. Sie hatte Drogen geschluckt und anfangs noch behauptet, schwanger zu sein. Dann im Krankenhaus wurden die illegalen Substanzen festgestellt3. Viele afrikanische Schmuggler wurden in den vergangenen Jahren im asiatischen Raum verhaftet4. Die Hoffnung nicht erwischt zu werden und mit dem Drogenverkauf gutes Geld zu verdienen, lockt viele. Im Falle einer Verhaftung allerdings, droht in einigen Staaten die Todesstrafe.
Gemäß Interpol führen immer mehr Transportwege durch Afrika. Der Kontinent ist für den Drogenhandel immer interessanter5. Die mit dem Handel verbundenen Aktivitäten destabilisieren Staaten, korrumpieren Regierungen und verschlimmern die Situation der dort lebenden Menschen. Interpol gibt an, dass der globale Missbrauch und die Zugänglichkeit zu Drogen immer einfacher werden. Neue, kürzere und undurchsichtigere Transportwege werden geschaffen. Durch die Globalisierung werden Landesgrenzen leichter zu bezwingen. Desweitern ist fast jedes Mitgliedland von Interpol betroffen. Der Drogenhandel hat viele Gesichter: Anbauer, Produzenten, Auslieferer, Dealer und schließlich die Konsumenten6. Die sozioökonomischen Probleme in Afrika treiben die Menschen dazu, Drogen zu schmuggeln. Regierungen müssen ihre Bevölkerung schützen, indem sie präventiv gegen Drogen vorgehen.
- Vanguard: Traffickers now swallow condoms filled liquid cocaine; Artikel vom 30.05.2017 [↩]
- Interpol: New drug trafficking routes and smuggling methods identified in INTERPOL-led operation; Artikel vom 30.05.2017 [↩]
- The Star: Kenyan women sentenced to death for drugs trafficking in Malaysia; Artikel vom 01.06.2017 [↩]
- All Africa: Nigeria: Govt Pleads for Death Row Nationals As Indonesia’s Top Diplomat Visits; Artikel vom 05.06.2017 – mittlerweile kostenpflichtig [↩]
- African Economic Development Institute: West Africa and drug trafficking; Stand vom 07.06.2017 [↩]
- Interpol: Drugs; nicht mehr verfügbar [↩]