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UN Drogenbericht: Illegale Drogenwirtschaft floriert

Yunnan ist eine Provinz im Südwesten der Volksrepublik China. Was sie hervorhebt, ist ihre Lage an der Grenze zum Goldenen Dreieck. Das bedeutet, die Region ist geprägt vom Drogenhandel. Drogen sind einfach und billig zu haben, denn es ist leicht sie ins Land zu schmuggeln. Die Folgen bekommen die Menschen in den Dörfern entlang der Grenze zu Myanmar zu spüren. Rund 25 Prozent aller 2016 neu gemeldeten HIV-und AIDS-Fälle in China kommen aus der Region. Dabei lebt nur etwa vier Prozent der chinesischen Bevölkerung in Yunnan! Es wird geschätzt, dass die Anzahl der HIV-Infizierten in der Provinz bei 80.000 liegt. Durch den Konsum von Heroin mit nicht sterilen Spritzen ziehen sich viele die Immunkrankheit zu und geben sie nicht wissend, dass sie krank sind, an ihre Sexualpartner weiter. Laut dem kürzlich erschienenen Weltdrogenbericht 2016 durch die UNODC spritzen sich weltweit zwölf Millionen Menschen Drogen, davon haben 1,6 Millionen HIV. Jene machen fünf bis zehn Prozent aller HIV-Positiven aus. China stellt zusammen mit Russland und den USA fast 50 Prozent der Menschen, die sich Drogen spritzen. | Bild: © n.v.

Yunnan ist eine Provinz im Südwesten der Volksrepublik China. Was sie hervorhebt, ist ihre Lage an der Grenze zum Goldenen Dreieck. Das bedeutet, die Region ist geprägt vom Drogenhandel. Drogen sind einfach und billig zu haben, denn es ist leicht sie ins Land zu schmuggeln. Die Folgen bekommen die Menschen in den Dörfern entlang der Grenze zu Myanmar zu spüren. Rund 25 Prozent aller 2016 neu gemeldeten HIV-und AIDS-Fälle in China kommen aus der Region. Dabei lebt nur etwa vier Prozent der chinesischen Bevölkerung in Yunnan! Es wird geschätzt, dass die Anzahl der HIV-Infizierten in der Provinz bei 80.000 liegt. Durch den Konsum von Heroin mit nicht sterilen Spritzen ziehen sich viele die Immunkrankheit zu und geben sie nicht wissend, dass sie krank sind, an ihre Sexualpartner weiter.  Laut dem kürzlich erschienenen Weltdrogenbericht 2016 durch die UNODC spritzen sich weltweit zwölf Millionen Menschen Drogen, davon haben 1,6 Millionen HIV. Jene machen fünf bis zehn Prozent aller HIV-Positiven aus. China stellt zusammen mit Russland und den USA fast 50 Prozent der Menschen, die sich Drogen spritzen 1) 2)

Laut dem Bericht greifen insgesamt 250 Millionen Menschen zu Drogen, 190.000 sterben jedes Jahr, ob an einer Überdosis oder an Folgekrankheiten wie Hepatitis C und Tuberkulose. Das liegt auch daran, dass der illegale Handel wächst, wie auch in Yunnan zu beobachten ist. In Südamerika habe sich die Anbaufläche für Kokain in den vergangenen Jahren um 30 Prozent erhöht. Besonders die instabile Lage Kolumbiens fördert den Drogenschmuggel. Das Land gilt als weltweit größter Produzent von Kokain und Marijuana. Aber auch Schlafmohn wird zum Teil angebaut und als Heroin weiterverarbeitet in den USA verkauft. Dort steigt die Zahl der Konsumenten. Ebenfalls boomt der Markt in Europa. Experten des UNODC schätzen, dass jährlich auf dem europäischen Schwarzmarkt Drogen im Wert von 20 bis 30 Milliarden Euro verkauft werden 3) 4) 5).

Durch Drogenhandel subventionieren sich auch kriminelle Vereinigungen wie die FARC in Kolumbien. Die Taliban finanzieren sich zur Hälfte mit dem Anbau von Opium in Afghanistanzwischen 150 und 200 Millionen Dollar jährlich. Die beliebteste Droge bleibt jedoch Cannabis. Laut dem Bericht greifen 183 Millionen Menschen zu den Endprodukten Haschisch und Marihuana. Der internationale Rauschgifthandel floriert. Durch gelungene internationale Zusammenarbeit – wie beispielsweise die von Kuba und den USA unter Präsident Obama – können viele Drogenlieferungen abgefangen werden. Trotzdem wächst der Handel insgesamt. Der UN-Behördenchef Yury Fedotov fordert, dass viel in den Bereichen Gesundheit, Entwicklung, Frieden und Stabilität überall auf der Welt getan werden muss, damit der Drogenhandel effektiv bekämpft werden kann 4) 6).

Das trifft auch auf Yunnan zu. Es gibt in der Provinz nur wenige Menschen, die sich auskennen und beispielsweise HIV-Präventionsarbeit  leisten können. Mittlerweile finden in einigen Dörfern Aufklärungsworkshops statt. Dann reden Sozialarbeiter über Drogen und HIV. Für viele kommt das jedoch zu spät 1).

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Tagesschau: Leben mit Aids in der Provinz; Artikel vom 22.06.17
  2. UNODC: World Drug Report; Stand vom 26.06.17
  3.  Stern: Koks für die Welt – der Markt für Rauschgift wächst; Artikel vom 22.06.17
  4. Tagesschau: Weltweiter Drogenhandel blüht; Artikel vom 22.06.17
  5. Statista: Geschätzte Anbaufläche von Schlafmohn weltweit nach Ländern in den Jahren 2008 bis 2015 (in Hektar); Stand vom 28.06.17
  6. Drogenscouts: Cannabis; Stand vom 18.06.17

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