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Alternative Entwicklung

Das Konzept der alternativen Entwicklung existiert bereits seit Jahrzehnten und hatte in der Vergangenheit primär das Ziel, den Drogenanbau in betroffenen Ländern zu reduzieren. Die Hauptursachen für die Entstehung und für das Florieren von Drogenökonomien, z.B. schlecht entwickelte ländliche Räume, schwache staatliche Institutionen, Armut, Gewalt und Konflikte, wurden in entsprechenden Projekten lange Zeit nicht genügend berücksichtigt.

Wie bei fast allen entwicklungspolitischen Problemen macht es wenig Sinn, lediglich die Symptome, nämlich den Anbau von Drogenpflanzen bzw. die Produktion von Drogen, zu bekämpfen. Nur durch einen Ansatz an den tief liegenden Ursachen der Drogenproblematik können langfristige und nachhaltige Erfolge erzielt werden.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert derzeit Projekte zur alternativen Entwicklung in Asien und Lateinamerika, respektive in Afghanistan, Laos, Myanmar, Bolivien und Peru. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen hat das BMZ einen gesamtheitlichen Ansatz zur ländlichen Entwicklung in einem Drogenumfeld entwickelt.

Dieser verfolgt nunmehr nicht das primäre Ziel einer kurzfristigen Reduzierung von Anbauflächen, sondern ist auf die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen und der sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen in den Drogenanbauregionen gerichtet. Ländliche Haushalte sollen gegenüber dem Drogenanbau auf nachhaltige Weise gestärkt und neue agrarische bzw. nicht-agrarische Einkommensquellen entwickelt werden.

 

Quellen:

GIZ – Alternative Entwicklung neu gedacht

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