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Alkohol

Kampf gegen Drogen: Peru darf nicht denselben Fehler machen wie Kolumbien

Peru verfolgt seit einiger Zeit eine neue Strategie im Kampf gegen Drogen. Die Regierung in Lima versucht mit radikaler Eradikation dem Koka-Anbau beizukommen. Die Präsidentin Carmen Masías möchte erreichen, dass bis 2021 ungefähr 50 Prozent der Anbaufläche von Koka zerstört wird. Diese Maßnahme soll davon begleitet werden, dass über die nächsten Jahre mehr Konfiszierungen stattfinden sollen. Darüber hinaus sollen den Bauern ernsthafte Alternativen aufgezeigt werden. Das erklärte Ziel sind 400 Tonnen weniger Kokain pro Jahr. Limas Programm ist dem kolumbianischen sehr ähnlich. Auch hier sollen mehr Felder zerstört werden. In Kolumbien haben immer mehr Eradikationen dazu geführt, dass die Anbaufläche von Koka auf 78.000 Hektar im Jahr 2012 reduziert wurde. Gleichzeitig zeigt das kolumbianische Beispiel aber auch auf, auf welche Stolpersteine Peru achten sollte.

Chile: Drogenkonsum unter Jugendlichen steigt, Regierung setzt auf effektive Behandlung statt Bestrafung

Der Drogenmissbrauch unter Jugendlichen und Kindern stellt in Chile eine immer größere Herausforderung dar und kann einen negativen Effekt auf das gesamte Land haben. Eigentlich ist Chile in Lateinamerika ein Vorbild für Entwicklung, es hat eine starke Wirtschaft und betreibt eine fortschrittliche Sozialpolitik. Trotzdem und vielleicht dadurch bedingt, hat das Land mit den Konsequenzen der gesteigerten Kaufkraft, wie dem Konsum illegaler Substanzen, zu kämpfen. Die Zahlen der konsumierenden Jugendlichen, vor allem derer auf weiterführenden Schulen, zeigen eine deutliche Zunahme des Missbrauchs von Inhalationsmittel und Kokain.

Pakistan, Islamabad: Elite-Unis und Highend-Drogen

53 Prozent aller Studenten an privaten Universitäten und Schulen in Islamabad sollen drogenabhängig sein. Sie besuchen meist Elite-Universitäten und stammen oft aus reichen Familien. Aber auch in anderen Bildungseinrichtungen breitet sich eine regelrechte Drogenepidemie aus. Sie konsumieren selbst während ihrer Kurse. Erwerben können sie die Drogen von Kommilitonen und sogar Lehrern in der Kantine oder auf den Straßen. Dieser Bericht schockierte Pakistan, wie in den Medien der letzten Tage deutlich zu erkennen war, als ein Land, das bis jetzt an präventiven und akuten Maßnahme eher gespart hatte.

Iran: Drogensucht und Kinderhandel in Teheran

Auf Teherans Straßen kann man alles kaufen: Alkohol, Drogen, Sex und Nieren, aber jetzt auch, auf die Drogenproblematik zurückzuführen, Neugeborene. Im Sog der Armut sind Menschen – vor allem drogenabhängige Frauen – obdachlos und oft zur Prostitution gezwungen, so verzweifelt, dass sie in der Umgebung der Krankenhäuser ihre Säuglinge nach der Entbindung verkaufen. Vor allem an Bettlerbanden und Drogenhändler und so schließt sich ein Teufelskreis in der Drogenproblematik. Auch für die Kinder, falls sie überleben sollten, wird die Zukunft immer perspektivenloser und das Land scheint dem Drogenproblem nicht mehr entkommen zu können.