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EU

Autoritäten Myanmars profitieren vom Drogenanbau

Myanmar ist einer der wichtigsten Produzenten für Schlafmohn. 2016 ging man davon aus, dass Schlafmohn auf einer Fläche von 550 Quadratkilometern angebaut wurde, trotz eines klaren Verbots der Regierung. Die Produktion soll sich in den letzten zehn Jahren knapp verdoppelt haben. Die Droge finanziert den lang anhaltenden Krieg zwischen der zentralen Regierungsarmee und den bewaffneten Gruppen der Minderheiten, die lange Zeit im Widerstand gegen die Militärregierung gekämpft haben. Dieser weiterhin anhaltende Konflikt betrifft vor allem die ländliche Bevölkerung, die in die Schusslinie gerät.

Bolivien weitet Koka-Anbau aus – streicht die EU jetzt Entwicklungsgelder?

Im März 2017 unterschrieb der bolivianische Präsident Evo Morales ein neues, umstrittenes Gesetz zum Anbau von Koka. Die bolivianische Regierung einigte sich mit den Verbänden der Kokabauern darauf, die Flächen für den Anbau von 12.000 auf 22.000 Hektar zu vergrößern. Er begründete die Ausweitung damit, dass die Pflanze als Nahrungsmittel und Medizin angebaut werde und zusätzlich einen kulturellen und spirituellen Wert für sein Land habe. Durch das Kauen der Blätter werden Alkaloide freigesetzt, welche der Höhenkrankheit vorbeugen sowie Hunger, Schmerzen und Müdigkeit betäuben.

Nach Kolumbiens Friedensvertrag: Amazonasmafia kämpft um Nachfolge der FARC

Alleine im Februar wurden am Hamburger Hafen 700 Kilo Kokain beschlagnahmt, 360 Kilo wurden an der englischen Küste angeschwemmt – die Kokainausfuhr aus Kolumbien, Brasilien und Peru boomt. Der Friedensvertrag der kolumbianischen Regierung sollte Frieden bringen, doch die Kokainnachfrage und -Produktion lässt nicht nach und so kämpfen nun Mafiagruppen aus dem brasilianischen Amazonasgebiet um die zukünftig führende Position im Drogenhandel in einem brutalen Bandenkrieg. Europa, Afrika und Asien rutschen immer weiter in den Fokus, nachdem der Handel in die USA durch Trump immer weiter erschwert wird.

Rumänien: Transitland für Mafia-Drogen

Obwohl es in den Medien kaum beachtet wird, stellt Rumänien schon seit einigen Jahren zusammen mit Bulgarien und Griechenland ein logistisches Transit-Drehkreuz für Rauschmittel dar. Über die Seeroute vom Schwarzen Meer wird insbesondere Heroin in die EU geschmuggelt.

Drogenschmuggel: Kreativität kennt keine Grenzen

Drogenkartelle entwickeln immer kreativere Methoden um ihre Rauschmittel zu den Hauptabnehmern nach Europa oder in die USA zu schmuggeln. Gerd Plinz ist seit 1980 beim Zoll. „Die Schmuggler werden immer einfallsreicher“, sagt er. Zwar gäbe es noch immer die Klassiker, wie doppelten Boden, erklärt er. „Inzwischen haben wir es aber zum Beispiel immer öfter mit Gegenständen zu tun, die in aufgelöstem Kokain getränkt werden.“

Albanien – Europas führender Cannabis-Produzent will der EU beitreten

Albanien möchte der EU beitreten, doch es gibt Hürden: Organisierte Kriminalität und Drogenhandel gelten als die größten Probleme des Landes. Vor allem in Bezug auf Cannabis-Anbau sind sie europaweit führend. Zwar ist der Anbau in Albanien illegal, aber für viele der einzige Weg aus der Armut. Für zwei Kilogramm Marihuana bekommen die Bauern genau so viel wie für tausend Kilo Weizen. Nicht umsonst wird es als das „grüne Gold“ bezeichnet und gerade in einem so armen Land stellt der Anbau und Handel ein Millionengeschäft dar.