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Guatemala

Belize leidet unter seiner Rolle als Drogentransitstaat

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat Mitte des letzten Monats 21 Nationen als große illegale Drogenproduktions- oder Transitstaaten definiert, inklusive des mittelamerikanischen Landes Belize. Der Grund dafür, dass der Präsident Länder auf die Liste setzt, hängt von der Kombination aus geographischen, kommerziellen und wirtschaftlichen Faktoren ab, die dort den illegalen Drogenhandel ermöglichen.

Guatemala entwickelt sich zu giftigem Produktionsort für Opium

Die Interagency Task Force (IATF), zusammengesetzt aus Militär und Polizei, kämpft in Guatemala gegen den Drogenhandel an. Im August dieses Jahres konnte sie bei einem Großeinsatz knapp 10 Millionen Schlafmohnpflanzen auf rund 300 Feldern zerstören. Aus diesen wird das Rauschgift Opium hergestellt. Seit Februar 2018 hat die Einheit mehrere erfolgreiche Operationen durchgeführt.

Die Drogenindustrie im Nördlichen Dreieck schraubt Gewaltspirale nach oben

Die Probleme, die in Mexiko durch die wachsende Drogenindustrie aufgeworfen werden, sind Teil der internationalen Medienberichterstattung. Gravierende Konsequenzen gibt es jedoch zunehmend auch in einer weiteren Region: dem Nördlichen Dreieck, bestehend aus El Salvador, Guatemala und Honduras. Dort nimmt die Zahl der Gewalttaten dramatisch zu.

Guatemala: erster jemals gemachter Fund eines Kokafeldes

Guatemalische Sicherheitskräfte haben am 26. Mai 2018 in der Bergregion in der Nähe der Stadt Cóban, ein etwa ein Hektar großes Kokafeld entdeckt und anschließend zerstört. Dies ist der erste Fund eines Kokafeldes in Guatemala in dessen Geschichte und somit der erste Beweis für eine mögliche Kokaproduktion in dem Land in Zentralamerika. Darüber hinaus konnte ein zur Weiterverarbeitung der Kokablätter bestimmtes Labor sichergestellt werden. Verschiedene Materialien die für die Umwandlung von Kokablättern zur Kokain-Base benötigt werden wurden ebenfalls gefunden. Dass nun zum ersten Mal in der Geschichte ein Kokafeld entdeckt wurde, wirft viele Fragen auf. Wandelt sich das Transitland in einen Produktionsstaat?

Guatemala und Mexiko intensivieren Kampf gegen den Drogenschmuggel

Laut einem Bericht des internationalen Suchtstoffkontrollrates sind im Jahr 2016 rund 76 Prozent des weltweiten Kokains über die mittelamerikanische Route in die USA geschmuggelt worden. Auch im vergangenen Jahr konnte die USA keinen Rückgang der geschmuggelten Drogen in ihr Land verzeichnen – im Gegenteil. 2017 wurde vermerkt, dass die Wichtigkeit Guatemalas als Drogentransitstaat extrem zugenommen hat. Das mexikanische Sekretariat der Marine (SEMAR) kooperiert nun mit seinem Nachbarstaat Guatemala, um gezielt gegen den internationalen Drogenschmuggel vorzugehen.

Ökologische Zerstörung durch die Drogenproduktion

Der Anbau und die Produktion von Drogen belasten Mensch und Natur. Um der staatlichen Verfolgung zu entgehen, weichen die Drogenproduzenten in entlegene beziehungsweise unberührte Regionen aus. Zum Anbau benutzen sie vor allem Regenwaldgebiete in Kolumbien, Bolivien oder Peru. Jährlich werden bis zu 30 Prozent der Waldvernichtung von den Drogenbauern verursacht.