Zum Inhalt springen

Medikamente

Wie der US-Kongress und die Pharmaindustrie die Opioid-Epidemie befeuerten

Die Opioid-Epidemie sei die schlimmste Drogenkrise in der Geschichte der USA. Das gab US-Präsident Trump letzte Woche bekannt, gleichzeitig verhängte er den nationalen Gesundheitsnotstand. Täglich sterben viele Menschen an Überdosen, ausgelöst durch Heroin und vor allem opioidhaltige Schmerzmittel wie Fentanyl oder Oxycodon. Jeder dritte Amerikaner nimmt heute opioidhaltige Medikamente zu sich, drei Millionen sind von ihnen abhängig. Schmerzmittel fluten weiter das Land, oft landen sie auf dem Schwarzmarkt. Vorangetrieben wird das ganze durch ein mächtiges Bündnis aus Pharmalobbyisten und Politikern. Denn die Pharmaindustrie profitiert von der aktuellen Situation. Durch opioidhaltige Schmerzmittel setzt sie Jahr für Jahr Milliarden um.

Die Opioid-Krise in den USA nimmt epidemische Ausmaße an

Zu diesem Schluss kommt die US-amerikanische Anti-Drogenbehörde DEA in einem am Montag veröffentlichten Bericht, dem National Drug Threat Assessment (NDTA). Der NDTA zeigt jährlich die Gefahren und Risiken für die USA auf, die von in- und ausländischen Drogennetzwerken sowie dem Konsum von illegalen Drogen ausgehen. Die DEA warnt vor einem weiteren gravierenden Anstieg des Drogenkonsums. Die Zahl der Drogentode sei so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen.

Korruption in Lateinamerika und der Karibik auf dem Vormarsch

Die Korruption in Lateinamerika und der Karibik ist in den letzten 12 Monaten in den Augen der Bewohner gestiegen. So lässt sich der kürzlich von Transparency International veröffentlichte Report „People and Corruption: Latin America and the Caribbean“ zusammenfassen. Mehr als 22.000 Menschen in 20 Ländern wurden dabei befragt. Trotz der Anti-Korruptionskampagnen vieler Regierungen steigt die Korruption weiter an, während das Vertrauen in die Behörden sinkt, fand der Report heraus. Transparency International spricht von einem besorgniserregenden Trend in der Region, der geschwächte staatliche Strukturen und Menschenrechtsverletzungen einschließt.

USA: Wieso Trumps Mauer die Opioid-Krise nicht lösen wird

Bei Drogenmissbrauch denken die Meisten sofort an perspektivlose Menschen aus sozialen Brennpunkten. Auch in Amerika werden Schwarze oft als Drogenabhängige und Latinos als Drogendealer stigmatisiert. US-Präsident Donald Trump benutzt eine solche Rhetorik seit seinem Präsidentschaftswahlkampf. Diese trieb er bis zu seinem größten Wahlversprechen der großen Mauer zwischen Amerika und Mexiko voran. Doch Amerika überrollt im Moment eine Opioid-Krise, die vor allem Menschen aus Vorstädten, die oft zur weißen Mittelkasse von Amerika gehören, betrifft. Heute bilden Weiße aus allen Schichten der Gesellschaft die Gruppe mit den meisten Heroinabhängigen in den USA. Das heißt, dass Drogenprobleme nicht nur unter der Afro-amerikanischen und Latino-Bevölkerung verbreitet sind.

US-Regierung versucht Opioid-Krise zu stoppen

Die USA befindet sich schon länger in einer ‘Opioid-Krise‘ denn seit 1999 hat sich die Anzahl der Opioid Überdosierungen vervierfacht. Nahezu zweidrittel der Drogen Überdosierungen sind derzeit durch die Einnahme von Opioiden ausgelöst. Alleine letzten Jahr sind in den USA 59.000 Menschen an einer Opioid Dosis gestorben, die Zahl der Toten durch Autounfälle lag darunter. Hinzukommt, dass seit 2002 die Zahl der Todesfälle, die auf kontrollierte verschreibungspflichtige Medikamente zurückzuführen sind, über den Todesfällen durch Kokain und Heroin lag. Einige Arbeitgeber zum im Bundesstaat Ohio sind nicht mehr in der Lage Arbeitskräfte zu finden da diese den gesetzlich vorgeschriebenen Drogentests nicht bestehen, da häufig Oioide von in ihrem Blut gefunden wurden.

Ist Kambodschas Kampf gegen die Drogen eher schädlich als hilfreich?

Seit dem ersten Januar hat die Polizei Kambodschas mehr als 10.000 Menschen wegen Drogendelikten verhaftet. Im gesamten letzten Jahr wurden 9 800 Menschen im Zusammenhang zu Drogen festgenommen. Schuld an der steigenden Zahl von Verhaftungen ist die neue Anti-Drogenkampagne. Jene reagiert auf die steigende Beliebtheit von Methamphetamin, also Yaba Tabletten und Crystal Meth. Sie gelten als die meist genutzten Drogen in der gesamten Region. Kambodscha grenzt an Laos und Thailand an, zwei der drei Länder des Goldenen Dreiecks. Auf ursprünglich sechs Monate angelegt, wurde die Kampagne vom Premierminister Hun Sen bis zum Jahresende verlängert. Zudem bekommt sie ein Budget von einer Million US-Dollar. Jenes soll für Bildung, Ausrüstung, Behandlung und als Bonus für die beteiligten Polizisten benutzt werden. Es werden nicht nur Menschen verhaftet, die Drogen konsumieren oder dabei haben. Alleine Hilfsmittel wie Spritzen dabeizuhaben, ist Grund genug verhaftet zu werden. Vorher war es möglich, auf der Straße ungestört zu konsumieren, während die Polizei vorbeilief.