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Saudi-Arabien

Hinrichtungen wegen Drogendelikten nehmen weltweit zu

Im letzten Jahr wurden weltweit weniger Menschen durch die Todesstrafe umgebracht und auch die Zahl der verhängten Todesurteile ist global zurück gegangen, so berichtet Amnesty International. Insgesamt wurden 2017 international 993 Exekutionen durchgeführt, was im Vergleich zu 2016 einer Abnahme von vier Prozent entspricht. Angeführt wird diese Statistik mit 84 Prozent aller Hinrichtungen von den Ländern Iran, Saudi-Arabien, Irak und Pakistan, wobei China nicht berücksichtigt wird.

Afghanistan: Drogen-Boom durch NATO Einsatz

Afghanistan ist weltweit der größte Exporteur von Schlafmohn, der Basis von Heroin, Opium und anderen Opiaten. 2017 hat sich der Ertrag bei der Ernte im Vergleich zum Vorjahr um 87 Prozent erhöht. Der Drogenanbau gestaltet sich dabei als profitable Einnahmequelle, die vor allem die Existenz der radikal-islamistischen Taliban unterstützt.

Iran vor Lockerung der Drogengesetze – Todesstrafe nicht mehr zwingend

Der Iran führt zusammen mit Saudi-Arabien, Pakistan und dem Irak am häufigsten die Todesstrafe durch – China veröffentlicht keine Daten, jedoch geht Amnesty International von mehreren Tausend Fällen allein im vergangenen Jahr aus. 567 Menschen wurden 2016 in der islamischen Republik exekutiert. Diese Zahl könnte in den nächsten Jahren sinken. Der häufigste Grund für die Vollstreckung sind Drogendelikte. Anfang August will das Parlament über eine Milderung der aktuellen strengen Drogengesetze abstimmen. Die Gesetzesvorlage vom 16. Juli strebt eine Lockerung der Todesstrafe an. Jene soll nur noch dann verhängt werden, wenn man mit mehr als 100 Kilogramm traditionellen Drogen wie Opium oder ab zwei Kilogramm synthetische Drogen wie Methamphetamin erwischt wird, oder Minderjährige für Produktion und Handel von auch kleineren Mengen benutzt. Human Rights Watch fordert die Aussetzung der Exekutionen bis über den Entwurf abgestimmt wird. Es sei grausam, Menschen für etwas hinzurichten, für das sie in absehbarer Zeit höchstens 30 Jahre ins Gefängnis müssten, so die Menschenrechtsorganisation.

Syrien: Die Auswirkungen der „Dschihadisten-Droge“

Captagon, auch unter dem Namen „Dschihadisten-Droge“ bekannt, soll von IS-Kämpfern wegen ihrer gefühlsbetäubenden und gleichzeitig körperlich aufputschenden Wirkung bei Angriffen genutzt werden. Zudem sollen durch den Captagon-Handel Waffen finanziert werden.