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Mexiko: Bandenchef festgenommen

| Bild: © n.v.

Die mexikanischen Behörden haben den mutmaßlichen Anführer der Bande „Mano con Ojos“ (Hand mit Augen) Oscar García Montoya festgenommen. Die Bande, die in die Drogenkriminalität im Land verwickelt ist, soll in Mexiko mehr als 900 Menschen ermordet haben. Montoya, alias „Ricardo“, „Carlos“ oder „El Compayito“ soll in der Hauptstadtregion selbst 20 Menschen getötet und sogar enthauptet haben.

Laut Behördenangaben wurde die Bande in Guatemala trainiert. Montoya selbst sei ein ehemaliger Soldat der Marine gewesen und sei speziell auf das Töten ausgerichtet worden. Nachdem Montoya aus der Marine desertiert sei, habe er sogar eine Zeit lang als Polizist gearbeitet. Der Staatsanwalt des Staates Mexiko teilte gestern mit, dass Montoya bereits gestanden habe die 600 Morde in Mexiko selbst ausgeführt oder angeordnet zu haben. Montoya wurde in der Nacht zum Donnerstag in Mexiko-Stadt festgenommen. Der 36-jährige habe sich kommendes Wochenende vorgenommen, sechs Mitglieder seiner Bande zu enthaupten, weil diese die Gruppe verlassen wollten.

Da Montoya schon seit November 2010 mit Morden in der Region in Verbindung gebracht wurde, war auf seine Ergreifung eine Belohnung von rund 300.000 Euro ausgesetzt worden.

In Mexiko tobt seit mehreren Jahren schon ein blutiger Drogenkrieg. Seit der mexikanische Präsident, Felipe Calderón, 2006 eine Militäroffensive gegen die rivalisierenden Drogenbanden im Land ausgerufen hatte, wurden in Mexiko mehr als 41.000 Menschen ermordet. Anfang August ist den Fahndern bereits ein weiterer Erfolg gelungen: ein weiterer Bandenchef, der für mehr als 1500 Morde verantwortlich sein soll, wurde festgenommen.

 

Link zum Artikel auf Spiegel Online

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