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Brasiliens Wirtschaft boomt, wird zu neuem Umschlagplatz für Drogen

| Bild: © n.v.

Das derzeitige Wachstum der größten südamerikanischen Volkswirtschaft hat das Land mittlerweile zu einem wichtigen Umschlagplatz für Drogen werden lassen. Nachdem Mexikos Drogenkrieg die Drogenkartelle entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze zunehmend geschwächt hat, verlagern diese ihre Operationen mehr und mehr in die Nähe der Quelle für das Kokain.

Gemäß des Drogenberichts der Vereinten Nationen haben Brasiliens Beschlagnahmungen illegaler Drogen zwischen 2005 und 2009 um das Zehnfache zugenommen. Dieser dramatische Anstieg veranschaulicht, dass das organisierte Verbrechen Brasiliens im internationlen Drogenhandel zunehmend an Bedeutung gewinnt. Brasilien profitiert in diesem Zusammenhang von seiner geographischen Nähe zu Afrika und von seiner Geschichte. Sowohl Brasilien als auch Angola sind ehemalige portugisische Kolonien und teilen somit die gleiche Sprache und die gleichen geschichtlichen und kulturellen Verknüpfungen.

Mexikos Drogenkartelle verlagern einige ihrer Drogenrouten nach Costa Rica, während brasilianische Drogensyndikate dafür sorgen, dass die illegale Ware über Westafrika nach Europa verfrachtet wird. Die Verlagerung der Routen nach Mittelamerika ist dafür gedacht, die Versorgung des nordamerikanischen Marktes weiterhin zu gewährleisten, während Brasilien durch seine boomende Wirtschaft als ideale Tarnung für neue Drogenrouten dienen kann. Innerhalb von vier Jahren beispielsweise hat sich das Handelvolumen zwischen Brasilien und Angola verdreifacht. Während die Anzahl der Flüge zwischen Sao Paolo und Luanda rapide zugenommen hat, gibt es an deren Flughäfen auch immer mehr Verhaftungen wegen Drogenschmuggel.

Link zum Artikel (Englisch) – nicht mehr verfügbar

 

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