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Privatisieren die Amerikaner ihren Krieg gegen die Drogen?

| Bild: © n.v.

Das amerikanische Pentagon verfügt über ein Multi-Millionen-Dollar Budget, um Privatfirmen unter Vertag zu nehmen, die mithilfe von Söldnern den Kampf gegen die Drogenwirtschaft führen sollen. Diese Privatunternehmen werden in Drittländern für die USA tätig, beispielsweise in Lateinamerika, vordringlich in Kolumbien.

Kritiker werfen den Vereinigten Staaten vor, sie würden so die „schmutzigen“ Tätigkeiten einfach an andere weitergeben, deren einziger Antrieb das Streben nach Gewinn darstellt. Desweiteren stehen diese Privatfirmen nicht so sehr in der öffentlichen und politischen Kritik wie das amerikanische Verteidigungsministerium. Das Pentagon hingegen bezeichnet diese Vorgehensweise als notwendig, um die Sicherheit des Landes weiterhin zu gewährleisten und versichert, dass diese sich im gesetzlichen Rahmen befände und nach strikten Vorgaben ablaufen würde.

Dieses Vorgehen ist keineswegs neu und wurde schon von der Bush-Regierung nach dem 11. September 2001 beispielsweise im Irak und in Afghanistan praktiziert. Einer der Gründe, warum Barack Obama weiter darauf setzt, einige Regierungsaktivitäten zu privatisieren, ist die bestehende Uneinigkeit über die Verwendung des Staatshaushalts. Zusätzlich ist der Drogenkrieg kein sonderlich beliebtes Thema und gerade in einem Wahljahr möchte die Regierung diesen Posten von ihrer Bilanz streichen.

Private Sicherheitsunternehmen stehen bereits seit längerem in der Kritik, besonders seit den Vorfällen im Irak, die mit der Firma Blackwater (heute Academi) in Verbindung stehen. Obwohl die amerikanische Regierung versichert, dass die Firmen sich strikt an die lokalen Gesetze halten würden, sind deren Namen in der Vergangenheit bereits mehrmals im Zusammenhang mit beispielsweise Menschenrechtsverletzungen genannt worden.

Link zum Artikel (Spanisch)

Wikipedia zur Firma Blackwater (Englisch)

Link zum Artikel von Human Rights Watch (Englisch)

 

 

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