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Afghanistan: Drogenhandel unter den Streitkräften

| Bild: © n.v.

Dass Afghanistan der weltweite Hauptproduzent von Opium (90% der weltweiten Produktion) und dem daraus hergestellten Heroin ist, kann als weitläufig bekannt angesehen werden. 1) Dort bildet der Schlafmohnanbau einen wichtigen Wirtschaftszweig. UN-Angaben zufolge stieg der Gewinn aus der Opiumproduktion im Jahre 2011 um 133% auf ein Volumen von 1,4 Milliarden US-Dollar. Dieser Wert entspricht 10% des Bruttoinlandsproduktes.

Nicht nur im Ausland findet die Droge Abnehmer. Nach Angaben der amerikanischen Streitkräfte, wurden zwischen 2010 und 2011 insgesamt 56 Verdachtsfälle bezüglich Drogenmissbrauchs und/oder -handel unter den Soldaten untersucht. Die Informationen, die von der Nachrichtenagentur „Associated Press“  unter Mitarbeit der Organisation „Judicial Watch“ herausgegeben wurden, belegen unter anderem, dass insgesamt 70.000 Drogenvergehen innerhalb der Streitkräfte im Zeitraum von 2006 bis 2011 registriert wurden. Im Jahr 2011 wurde ein weiterer Anstieg an verübten Drogendelikten von 9.400 im Vorjahr auf 11.200 verzeichnet. Eine Reaktion der betroffenen militärischen Abteilungen steht noch aus. Allerdings gaben Sprecher der Streitkräfte an, neben stichprobenartigen Drogentests, jeden Soldaten mindestens einmal pro Jahr auf den Missbrauch illegaler Substanzen zu untersuchen.

Die Drogen werden meist von Afghanen an die US-Soldaten verkauft, unter ihnen auch Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte und des Militärs. 2) Neben dieser Quelle für Suchtmittel, sind auch mehrere Fälle bekannt, in denen amerikanische Soldaten Morphin und andere Schmerzmittel aus Lazaretten oder aus medizinischen Vorräten entwendet hatten. Auch werden verschreibungspflichtige Schmerzmittel vermehrt nach Ablauf der Rezepte weiterbezogen, missbraucht 3) und mit anderen Opiaten kombiniert. Dieser Mischkonsum ist besonders gefährlich und führte unter Mitgliedern des US-Militärs zu Todesfällen. 4)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Link zum Artikel von EarthLink e.V.
  2. Link zum Artikel von EarthLink e.V.
  3. Link zum Artikel von Earthlink e.V.
  4. Link zum Artikel von Federal News Radio

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