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Puerto Rico bittet um Unterstützung im Kampf gegen organisiertes Verbrechen

| Bild: © n.v.

Geht es um Drogenschmuggel an amerikanischen Grenzen, so denkt man in den USA in erster Linie an Mexiko. In den vergangenen Jahren haben viele Drogenkartelle allerdings die Karibik als Alternativ-Route für sich entdeckt. (siehe Bericht: Puerto Rico: Ausweichroute der zentralamerikanischen Drogenschmuggler) Während die mexikanisch-amerikanische Grenze im Mittelpunkt des Kampfs gegen den organisierten Drogenhandel steht, bietet die eher schwach kontrollierte Grenze zu den karibischen Inseln viele Möglichkeiten zum Drogenschmuggel.

Luis Fortuna, der Gouverneur von Puerto Rico fordert nun von den USA Unterstützung und eine verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen die Ausbreitung des Drogenhandels. Rund 30% aller illegalen Drogen gelangen über die Karibik in die USA. Zusammen mit dem Anstieg des Drogenhandels stieg auch die Zahl der Gewaltverbrechen auf Puerto Rico. 1)

Fortuna appellierte in einem Unterausschuss des Congress Ende Juni an Amerika, seine Landsleute auf Puerto Rico in ihrem Kampf gegen das organisierte Verbrechen zu unterstützen.

Puerto Rico erhofft sich von den USA unter anderem personelle Unterstützung der Behörden. Diese leiden unter akutem Personalmangel; laut Fortuna blieben zuletzt in manchen Behörden bis zu 40% der Stellen unbesetzt. Dazu kommt, dass der Polizei Korruption, Ineffizienz und Brutalität gegenüber Zivilisten vorgeworfen werden. 2)

Fortuna verlangte in Washington die Ausarbeitung einer Strategie zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens in der Karibik. Nur mit Hilfe der USA könne er seiner Verpflichtung als Gouverneur die Puerto Ricaner vor der zunehmenden Gewalt zu beschützen, wahrnehmen.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Carribian Journal: Puerto Rico’s Fortuño Urges President Obama for Caribbean Border Initiative
  2. Kansas City Star: Puerto Rico governor urges ferderal help in drug war – Link nicht mehr abrufbar – 9.12.13

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