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Aids-Epidemie unter Fixern im Goldenen Dreieck?

| Bild: © n.v.

Auf Platz 2 der „Top 5 der Drogenhandelrouten“ setzte das „Organized Crime and Corruption Reporting Project“ am Freitag den „Drogen- Highway“ von Afghanistan, über Pakistan nach Südostasien. Die Hälfte des in Afghanistan produzierten Opiums werde demnach über Pakistan gehandelt, wobei von dort aus ein Teil nach Europa weiter geschmuggelt wird. 1) Einiges gelangt auch nach Myanmar, wo seit 2006 zudem die Produktion von Opiaten wieder angestiegen ist. 2)

Gleichzeitig ist der ostasiatische Markt gewachsen: Ein Viertel des Opiums weltweit wird dort konsumiert, über 70% der Abhängigen leben in China. 3)

Besonders problematisch dabei sind die sich ausbreitenden Aids-Epidemien. Laut UNODC ist der Anteil drogensüchtiger HIV-Infizierter in China, Myanmar, Vietnam, Malaysia und Indonesien überproportional hoch. In Indonesien sind 56% der Frauen und 53% der Männer, die sich Drogen injizieren, HIV-positiv. Diese Art der Verbreitung des Virus sei bereits für 30% der Neuinfizierungen außerhalb Afrikas verantwortlich, in den Regionen Südostasien teilweise für 65%.  4)

Die Seuche scheint zu einem Problem der Region zu werden. Die anwachsende Verfügbarkeit der Opiate in Südostasien trägt ihren Teil zur Verbreitung bei, genau wie die enge Verbindung des Drogenmilieus mit der Sexindustrie. Im Gegensatz zum Rest der Welt steigt die Nachfrage nach Heroin in Myanmar weiter. 2) Ob die Gesundheitssysteme der stark bevölkerten Region der Belastung durch eine aufkeimende Aids-Epidemie gewachsen sind, ist zweifelhaft.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. „Narcotic Superhighways: The Top 5 Routes for Drug Trafficking“ – OCCRP – aufgerufen am 25.02.2013
  2. „South-East Asia Opium survey 2012“ – UNDOC – aufgerufen am 25.02.2013
  3. „Opium Rebounds on China Demand“ – WSJ online – aufgerufen am 25.02.2013
  4. „HIV and AIDS“ – UNDOC South East Asia – nicht mehr verfügbar

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