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Die „Aliento“-Ausstellung – eine „atem“-beraubende Darstellung des Guerilla-Krieges

| Bild: © n.v.

Das Leid und die Gewalt des Drogenkrieges in Kolumbien, des Guerilla-Krieges, drücken auch der Kunst innerhalb des Landes ihren Stempel auf. Die aktuelle Ausstellung „Aliento“ (übersetzt „Atem“) im Kunstmuseum Bochum gibt Einblick in die brutale Wirklichkeit des vorherrschenden Krieges. Zeitgenössische Künstler aus Kolumbien schaffen es in malerischer wie auch plastischer Kunst, die Besucher zu schockieren und ihnen die Trauer ihres Volkes näherzubringen.

Zu sehen ist unter anderem ein aus Lego-Steinen zusammengebastelter Kindersarg, darauf eine Kokain-Linie gezogen – „als Hommage an die Kinder des Drogenkriegs“. Gleich daneben errichtete die Künstlerin María Fernanda Cardoso eine Installation aus Dutzenden von aufgespießten Fröschen. Aufgereiht zu einer „kreisförmigen Springprozession des Todes“. Antonio Caro drückte Kritik an der US-Kultur in seinem Land mithilfe einer kleinen aber feinen Abwandlung des Coca-Cola-Logos aus. Er änderte lediglich den Text, nämlich in den Eigennamen des Landes – „Colombia“. Erschreckend sind die Fotografien und Filme von Soldaten und Guerilla-Kämpfern, die den Krieg fernab der öffentlichen Medien zeigen. Oscar Muñoz stellte das titelgebende Kunstwerk in der Ausstellung her: acht Spiegel, auf denen Gesichter erst sichtbar werden, wenn man sie anhaucht – ein Werk, das die Sehnsucht nach Menschlichkeit und Anteilnahme widerspiegelt.

Die Ausstellung ist noch bis zum 2. Februar 2014 im Bochum Museum  zu sehen. 1) 2)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Bochum: Ausstellung „Aliento“ thematisiert den Drogenkrieg in Kolumbien – nicht mehr verfügbar
  2. Ausstellung „Aliento“ – Kunst mit Kriegsspuren in Bochum – aufgerufen am 9.12.13

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