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Malis Funktion als Transitstaat fördert den Terrorismus

Mali ist ein westafrikanisches Land, das mit verschiedenen Problemen, die sich gegenseitig verstärken, zu kämpfen hat. Der schwache Staat und die durchlässigen Grenzen in der Wüste im Norden des Landes bieten die Möglichkeit, dass sich der Drogenhandel ausbreitet. Der Drogenhandel fördert die Korruption, was den Staat wiederum weiter schwächt. Das Kokain stammt aus Südamerika, die westafrikanischen Staaten dienen als Transitstaaten für den europäischen Markt. | Bild: © n.v.

Mali ist ein westafrikanisches Land, das mit verschiedenen Problemen, die sich gegenseitig verstärken, zu kämpfen hat. Der schwache Staat und die durchlässigen  Grenzen in der Wüste im Norden des Landes bieten die Möglichkeit, dass sich der Drogenhandel ausbreitet. Der Drogenhandel fördert die Korruption, was den Staat wiederum weiter schwächt. Das Kokain stammt aus Südamerika, die westafrikanischen Staaten dienen als Transitstaaten für den europäischen Markt.

Islamistische Terrororganisationen profitieren von dem Drogenhandel, denn sie finanzieren sich unter anderem durch das illegale Geschäft. Sie sind vor allem im Norden verbreitet und stellen eine Bedrohung für das Land dar, da sie Attentate und bewaffnete Kämpfe zu verantworten haben. Ziel sind unter anderem das malische Militär, Einwohner des Landes und internationale Missionen wie Friedenstruppen. Erst am 18.06.17 kam es zu einem Anschlag auf eine Touristenanlage. Es wird vor weiteren Anschlägen gewarnt. Bleiben die Touristen aus, fallen legale Einkommensmöglichkeiten weg. Die Gewalt nimmt immer weiter zu. Am Drogenhandel sind  jedoch noch andere Gruppen beteiligt, wie Geschäftsleute und Politiker. Die weitverbreitete Korruption erleichtert den Drogenschmugglern den illegalen Handel. Außerdem ist es relativ einfach, Geld zu waschen und  die Strafverfolgung ist schwach. 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8)

Knapp 60 Prozent des in Europa konsumierten Kokains kommt über Afrika. Kokain wird von Südamerika oft nach Westafrika transportiert, da der direkte Weg nach Europa als zu gefährlich gilt. Wenn das Kokain von den Eintrittsländern nicht direkt nach Europa geflogen wird,  muss es auf dem Landweg Richtung Norden gebracht werden. Eine beliebte Route verläuft durch den Norden Malis. Der Vorteil für südamerikanische Händler ist, dass sie durch Mittelsmänner in Westafrika verdienen, unabhängig davon ob der weitere Transport glückt. Die Drogen sind oft für den europäischen Markt, gedacht da Europa eine große Nachfrage an Kokain hat.

Leider ist der Drogenhandel für Malier weitaus profitabler als andere Einkommensquellen. Die Einwohner führten die illegalen Händeler durch die Region, sie gaben aber auch ihr Wissen über Nordmali weiter. Später erkannten sie, dass sie als eigenständige Händler von illegalen Gütern weitaus mehr verdienen. An einer einwöchigen Fahrt von Kokain durch Westafrika verdient man umgerechnet bis zu 700.000 Euro. 8) 4) 9) 10) 11) 12)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Mali – Situation und Zusammenarbeit; Stand 26.07.17
  2. Auswärtigesamt: Mali – Innenpolitik; Stand 26.07.17
  3. Auswärtiges Amt: Mali: Reise- und Sicherheitshinweise; Stand 26.07.17
  4. Konrad – Adenauer – Stiftung: Unheilvoll Allianzen; Artikel vom 13.07.17
  5. Zeit Online: Riskant, aber richtig; Artikel vom 26.1.17
  6. Der Tagesspiegel: Drogen, Waffen und Scharia; Artikel vom 24.10.12
  7. Laenderdaten.info: Terrorismus; Stand 26.07.17
  8. Zeit: Jedes Gramm tötet; Artikel vom 20.07.17
  9. fluter: Ein Geschäft ganz großen Kalibers; Artikel vom 11.08.16
  10. taz: Auf der Piste von Drogen und Tod; Artikel vom 27.05.13
  11. Süddeutsche Zeitung: Wenn der Bürgermeister Koks schmuggelt; Artikel vom 17.04.13
  12. Zeit Online: Westafrika braucht eine neue Drogenstrategie; Artikel vom 23.06.14

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