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USA beteiligen sich an neuer Antidrogen-Einheit in Guatemala

Gestern stellte die guatemaltekische Regierung eine neue Einheit zur Grenzsicherung vor. Die sogenannte Border Security Force ist ein mit US-Hilfe initiiertes Projekt, dessen primäre Aufgabe es ist, die südöstliche Grenze zu El Salvador zu sichern. Dabei soll es vorrangig um die Unterbindung des Drogen- und Menschenhandels gehen. | Bild: © n.v.

Gestern stellte die guatemaltekische Regierung eine neue Einheit zur Grenzsicherung vor. Die sogenannte Border Security Force ist ein mit US-Hilfe initiiertes Projekt, dessen primäre Aufgabe es ist, die südöstliche Grenze zu El Salvador zu sichern. Dabei soll es vorrangig um die Unterbindung des Drogen- und Menschenhandels gehen. Die Truppe besteht aus insgesamt 250 Einsatzkräften, darunter Polizisten und Soldaten, und 32 Patrouillenfahrzeugen, die die US-Regierung beisteuerte. 1)

Guatemala produziert zwar in geringem Maße selbst illegale Drogen, ist aber vor allem als Transitstaat für die internationale Drogenwirtschaft relevant. Insbesondere Kokain und Heroin werden über das mittelamerikanische Land von ihren Produzenten in Kolumbien und Mexiko auf den großen nordamerikanischen Absatzmarkt geleitet. 2)

Aufgrund des immer größer werdenden Drucks in ihren Heimatstaaten haben kolumbianische und mexikanische Organisationen ihre Geschäfte zunehmend nach Mittelamerika verlagert. Dort erleichtern ihnen Armut und Korruption den Schmuggel der illegalen Substanzen. Schon vor Jahren etablierten sich zwei der berüchtigsten mexikanischen Kartelle, die Zetas und das Sinaloa-Kartell, im Land. Man geht davon aus, dass sie bereits Behörden auf höchster Ebene infiltriert haben. 3)

Der wachsende Drogenhandel bereitet der Regierung unter Präsident Jimmy Morales immer mehr Probleme. So kann man mittlerweile nicht nur einen Anstieg des Drogenmissbrauchs innerhalb der guatemaltekischen Bevölkerung feststellen, sondern auch Kriminalität und Gewalt im Zusammenhang mit Drogen verstärken sich. 45 Prozent der Morde in Guatemala stehen damit in Verbindung. 3)

So ist es nicht verwunderlich, dass Morales die Hilfe aus den Vereinigten Staaten dankbar annimmt. Die Unterstützung des Projekts ist Teil eines größeren Plans der US-Regierung, der vorsieht, das sogenannte „Nördliche Dreieck“ zu stabilisieren. Die Region setzt sich aus Guatemala, Honduras und El Salvador zusammen und leidet besonders unter Gang-Kriminalität, Korruption und Armut. 1)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. The Sun Daily: Guatemala creates new border security force; Artikel vom 31.8.17
  2. Business Insider Deutschland: Guatemala Cocain seizures are at a 10-year high in a Latin American trafficking hub; Artikel vom 5.1.17
  3. Insight Crime: Guatemala; Beitrag vom 19.3.17
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