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Crystal-Meth hält nordkoreanische Regierung an der Macht

Mit dem Wasserstoffbombentest am 03. September 2017 isolierte sich das Land immer mehr von den Vereinten Nationen und der Welt. Die UNO beschloss viel härtere Sanktionen gegen den Staat, insbesondere durch den Ölhandel will man dem Diktator Kim Jong Un das Wasser reichen. Dennoch kann Nordkorea weiterhin unbehindert sein Atomwaffenprogramm und die Stärkung des Militärs vornehmen. Wie kann das sein? | Bild: © n.v.

Der Konflikt zwischen Nordkorea und den USA spitzt sich immer mehr zu. Mit dem Wasserstoffbombentest am 03. September 2017 isolierte sich das Land immer mehr von den Vereinten Nationen und der Welt. Die UNO beschloss viel härtere Sanktionen gegen den Staat, insbesondere durch den Ölhandel will man dem Diktator Kim Jong Un das Wasser reichen.  1) 2)

Dennoch kann Nordkorea weiterhin unbehindert sein Atomwaffenprogramm und die Stärkung des Militärs vornehmen. Wie kann das sein? Die Antwort: Der Handel mit der Killerdroge „Crystal-Meth“. Der Drogenhandel stellt von den drei Bereichen den entscheidendsten Teilbereich dar. In staatlichen Drogenküchen wird die gefährliche Substanz hergestellt und in alle Welt verschifft. Sogar nordkoreanische Diplomaten wurden schon in Russland, China, Venezuela, Ägypten, und Deutschland mit der Droge erwischt. Dieses Teufelszeug wird an tausenden Arbeitern bei nordkoreanischen Bauarbeitern in Bauprojekten, die schnell erledigt werden müssen, getestet. Da die Droge euphorisiert, Müdigkeit verschwinden lässt und für kurze Zeit die Belastungsfähigkeit stark erhöht, gilt sie in den Minen als sehr beliebt. 3) 4)

Zum anderen finanziert sich der Schurkenstaat durch Falschgeld und Sklaverei. Herr Jong Un kooperiert von seinem Büro aus mit tausenden illegalen Mitarbeitern weltweit, um seine Pläne umzusetzen. Konsulate, Botschaften und Handelsvertretungen sind das globale Netz des Staates. Mehr als ein Fünftel der globalen Wirtschaftsleistung Nordkoreas, bis zu 6 Milliarden Euro, werden dadurch erwirtschaftet. 4)

200.000 Nordkoreaner sind es, die weltweit als Sklaven 20 Stunden pro Tag für Hungerlöhne jahrelang schuften. Für die Verwandten müssen diese Menschen in verdreckten billigen Behausungen menschenunwürdig leben. Nur ein paar Dollar bekommen die Familienangehörigen von den Arbeitssklaven. In Polen gab es einen Vorfall, der ans Tageslicht kam. Der Tod eines Nordkoreaners, der sich bis zur totalen Erschöpfung durchquälte, ging um die Welt und lässt vermuten, dass noch tausende „Mitarbeiter“ dort geheim untergebracht sind, um für Kim die illegale Arbeit zu verrichten. Der Korea-Experte Remco Breuker sagte dazu: „Ich kenne Arbeiter, die kamen nach Jahren nach Hause und hatten quasi nichts verdient.“ 4)

Der große Devisenbringer, das Falschgeld, ist für Kim mittlerweile das größte Geschäft geworden. Vor allem US-Dollar werden auf eine fast schon perfide, perfekte Weise gefälscht. Mit den Fake-Noten machen die Spezialisten im Staat auch Milliarden. Ein FBI-Experte machte diese eine Bemerkung vom Geld: „Warum habt ihr uns die gebracht. Die sind echt.“ Bei der Reinheit der Drogen sieht es nicht anders aus.

Schon seit Anfang der 70er Jahre entdeckte Nordkorea den Drogenhandel für sich und baute diesen immer weiter aus. Das Zehnfache des Geldes der Agrarproduktion wurde dadurch erwirtschaftet. Zuerst folgte das Geschäft mit den Opiaten und 30 Jahre später, im Jahre 2004, wurde dann die industrielle und staatliche Produktion von Metamphetaminen eingeführt. Die Nachfrage aus den Ländern China und den Philippinen war besonders hoch, zumal es ein sehr reines Meth war (99 Prozent) und den gelb-braunen Klumpen aus den Philippinen gegenüberstand. Dann folgte eine aus unbekannten Gründen sehr niedrige Meth-Produktion, wonach private Unternehmen das Geschäft in die Hand nahmen und die Drogenproduktion wieder florierte, aber außer Kontrolle geriet, da immer mehr Menschen von Metamphetamin abhängig wurden. Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung des Landes könnte man heute als abhängig von der Droge bezeichnen, manche sprechen gar von 50 Prozent, das wären dann 12 Millionen Menschen. 5) 6) 7)

Zunehmende Armut breitete sich wegen der Drogenprivatisierung aus und die Meth-Preise fielen. Wo zwischen den Jahren 2004 – 2008 sich nur private Unternehmer, Beamte, Polizisten und Parteimitglieder im Alter von 35 – 40 Jahren die Droge leisten konnten, sind es von Anfang 2009 bis heute sogar Studenten, die diese Substanz regelmäßig anbieten und sie einnehmen.

Zwar hat sich der globale Drogenhandel vom Land verringert, dennoch blüht er zwischen den nordkoreanischen Produzenten, südkoreanischen, chinesischen und japanischen Drogenhändlern. Es hat sich ein berüchtigtes 3-3-3-System entwickelt, das den Markt auf den Philippinen anheizt bzw. ihn beeinflusst. 3 Millionen Pesos pro Kilogramm kosten jetzt die dortigen Drogen (damals: 6 – 8 Millionen Pesos), was für die philippinische Bevölkerung nicht ohne immense Folgen bleibt, denn die Abhängigkeit erhöht sich durch die Preissenkung. 5)

Welchen Einfluss der Crystal-Meth-Handel auf die aktuelle Situation hat, ist ganz klar: Mehr Geld, mehr Atomwaffen sowie militärische Waffen und Soldaten. Der Staat scheint eine Mobilisierungskampagne dadurch zu bezwecken, die katastrophal für die ganze Welt sein könnte, wenn sich der Nordkorea-USA-Konflikt weiter verschärfen sollte. 8)

 

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. taz.de: UN-Sanktionen gegen Nordkorea / Öllieferungen gedeckelt; 12.09.2017
  2. Die Zeit: Nordkorea meldet „erfolgreichen“ Test von Wasserstoffbombe
  3. N-TV: Nordkorea feuert Rakete über Japan hinweg; 15.09.2017
  4. Hamburger Morgenpost: Crystal Meth, Sklaverei, Falschgeld So finanziert Kim Jong Un sein Atomprogramm; 24.05.2017
  5. HRNK – Commitee for Human Rights in North Korea: ILLICIT: North Korea’s Evolving Operations to Earn Hard Currency; 2014
  6. Upi.com: More than 30 percent of North Koreans use meth, opium; 01.12.2016
  7. Wikipedia: Nordkorea; 19.09.2017
  8. Die Welt: Nordkorea verlegt Kampfjets an die Ostküste; 26.09.2017

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