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Albanien: Das „neue Kolumbien Europas“

Politische Instabilität in Guinea-Bissau ebnet den Weg für den Kokainhandel südamerikanischer Kartelle über Westafrika nach Europa

Politische Instabilität in Guinea-Bissau ebnet den Weg für den Kokainhandel südamerikanischer Kartelle über Westafrika nach Europa | Bild: © Peter Kim - Dreamstime.com

Albanien wird mittlerweile als das „Kolumbien Europas“ bezeichnet, der albanische Drogendealer Klement Balili als der „Pablo Escobar des Balkans“.  Die albanischen Kartelle haben innerhalb der letzten Jahre massiv an Einfluss und Macht gewonnen und zählen zu den dubiosesten weltweit. Sie sind vor allem in den europäischen Drogenmarkt verwickelt und beliefern vorrangig Italien, aber auch Portugal, Spanien, Belgien und Deutschland mit großen Mengen an Cannabis. 1) 2)

Vor einigen Tagen wurde die größte Menge Kokain in der Drogengeschichte Albaniens festgestellt. Offenbar handelt das Land im Balkan nicht nur im großen Stil mit Marihuana, sondern auch mit der kristallinen Substanz. Dabei soll die Polizei eine Lieferung von 613 Kilogramm Kokain beschlagnahmt haben. Das entspricht einem Wert von 180 Millionen Euro. Die illegale Ware traf zusammen mit einer Bananenlieferung aus Kolumbien ein. Aufgrund der Funktion Albaniens als Drehkreuz und Hauptexporteur in Europa lässt die Lieferung aus Kolumbien nichts Gutes vermuten. Sowohl Cannabis als auch Kokain zählen zu den meist konsumierten Drogen Europas. Im Jahr 2015 haben insgesamt geschätzte 3,6 Millionen europäische Menschen angegeben, Kokain genommen zu haben. Die Zahl dürfte mit dem Friedensabkommen zwischen der FARC und der kolumbianischen Regierung im Jahr 2016 in den nächsten Jahren ansteigen. 3)

Seitdem der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos mit der FARC einen Friedensvertrag aushandeln konnte, in dem sich die ehemals mächtigste Drogenbande dazu erklärt, aus den illegalen Geschäften auszutreten, erhoffte sich Kolumbien einen Rückgang des Rauschgifthandels. Seitdem boomt die Kokainproduktion in dem zentralamerikanischen Land jedoch regelrecht. Im Jahr 2016 wurden um die 866 Tonnen der Droge produziert. Neue Kartelle in Kolumbien erhoffen sich in die Fußstapfen der erfolgreichen FARC zu treten. Im Zuge der sich verändernden Situation ergeben sich offenbar auch neue Schmuggelrouten, die bis nach Europa führen. Die Rolle Albaniens ist aufgrund des ohnehin schon gut ausgebauten Netzwerks mehr als beunruhigend. Die hohe Nachfrage nach Drogen innerhalb Europas lässt einen Abbruch des Rauschgifthandels vorerst nicht vermuten. 4)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Stern: Die Spur der Drogen; Artikel vom 04.02.2018
  2. insightcrime: Albania’s Largest Cocaine Seizures Points to New European Routes; Artikel vom 02.03.2018
  3. Fruchtportal: Albanische Polizei beschlagnahmt Kokain in Bananenlieferung aus Kolumbien; Artikel vom 05.03.2018
  4. Zeit: Santos schließt neuen Friedensvertrag mit der Farc; Artikel vom 24.11.2016

Ein Gedanke zu „Albanien: Das „neue Kolumbien Europas““

  1. über die KfW Bank: ProCredit Bank wurde die Abwicklung der EU Agrar Fund Gelder erpresst, mi tHilfe des Bundesministers Christian Schmid, dem Albanischen Minister Edmond Panariti, Partner des Ilir Meta der Steinmeier Verbrecher Kartelle. Die Gelder des EU IPARD Fund wurden gestohlen, damit Import Kühl Verteiler Lager in Albanien eingerichtet, oder Cannabis Plantagen finanziert.
    Alle Gelder und Auszahlungen sind Top secret in Albanien gestoppt, wo die Generalstaatsanwaltschaft Berlin Ermittlungen illegal verweigerte, nun aber Experten in Albanien sind, um die Namen zufinden, wer Gelder erhielt. Unter dem Namen Arber Jansen (real Arber Celikaj, alias Arber Kulicaj) wurde in Düsseldorf vor 2 Wochen eine wichtige Festnahme getätigt

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