Guatemala entwickelt sich zu giftigem Produktionsort für Opium

Die Interagency Task Force (IATF), zusammengesetzt aus Militär und Polizei, kämpft in Guatemala gegen den Drogenhandel an. Im August dieses Jahres konnte sie bei einem Großeinsatz knapp 10 Millionen Schlafmohnpflanzen auf rund 300 Feldern zerstören. Aus diesen wird das Rauschgift Opium hergestellt. Seit Februar 2018 hat die Einheit mehrere erfolgreiche Operationen durchgeführt.

Besonders betroffen ist die Grenzregion zwischen Guatemala und Mexiko. Ein großes Problem für den Kampf gegen den Drogenschmuggel stellen vor allem der schwere Zugang zu dem Gebiet sowie die unischeren Straßenverhältnisse dar. Eine weitere Herausforderung ist die durchlässige und schwer zu bewachende Grenze an sich. Dank von den USA bereitgestellten Drohnen kann die IATF effizienter gegen den Drogenhandel vorgehen, da sich Felder und Routen aus der Luft besser erkennen lassen.

Dennoch hat sich zwischen den drei Städten Sibinal, Ixchiguán und Tajmulco das sogenannte Schlafmohn- Dreieck gebildet. Seit 2003 nimmt die Produktion stetig zu. Die geografischen und klimatischen Bedingungen ermöglichen einen effizienten Anbau der Pflanze. So bauen in der Region viele Bauern Schlafmohn zwischen Obst und Gemüse an. Anschließend verkaufen sie die Pflanzen an Drogenhändler, die in Laboren daraus Opium gewinnen. Der letzte Schritt ist der Schmuggel der Droge- meist in die USA.1

  1. Diálogo: Interagency Task Force Tecún Umán Eradicates Drug Crops in Guatemala; Artikel vom 27.09.2018 []

Über Sonjara / earthlink

Ich studiere in München Ethnologie und Rechtswissenschaften. Dank meines Studiums habe ich gelernt die Welt nicht nur mit den eigenen Augen zu betrachten, sondern die Realität aus verschiedenen Blickwinkeln wahrzunehmen. Ich mache hier ein Praktikum, um dieses Wissen sowie meine Erfahrungen durch Auslandsaufenthalte im Rahmen der Projekte anzuwenden und so auch mich selbst weiter zu entwickeln.
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