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Immer wieder werden von Behörden weltweit große Mengen an Kokain, die als normale Ware getarnt sind über den gewerblichen Schiff- und Luftverkehr mittels menschlicher Kuriere oder per Post geschmuggelt. Die meist in Kolumbien, Peru oder Bolivien hergestellte Droge wird über Guyana nach Europa, West Afrika, die USA, Kanada und in die Karibik transportiert. Dabei wird vor allem eine bei den Schmugglern beliebte Route über St. Vincent und die Grenadinen benutzt. | Bild: © n.v.

Guyana: Wichtiges Drehkreuz für weltweiten Kokaintransport

Immer wieder werden von Behörden weltweit große Mengen an Kokain, die als normale Ware getarnt sind über den gewerblichen Schiff- und Luftverkehr mittels menschlicher Kuriere oder per Post geschmuggelt. Die meist in Kolumbien, Peru oder Bolivien hergestellte Droge wird über Guyana nach Europa, West Afrika, die USA, Kanada und in die Karibik transportiert. Dabei wird vor allem eine bei den Schmugglern beliebte Route über St. Vincent und die Grenadinen benutzt. | Bild: © n.v.

Immer wieder werden von Behörden weltweit große Mengen an Kokain, die als normale Ware getarnt sind über den gewerblichen Schiff- und Luftverkehr mittels menschlicher Kuriere oder per Post geschmuggelt. Die meist in Kolumbien, Peru oder Bolivien hergestellte Droge wird über Guyana nach Europa, West Afrika, die USA, Kanada und in die Karibik transportiert. Dabei wird vor allem eine bei den Schmugglern beliebte Route über St. Vincent und die Grenadinen benutzt.1

Zum Beispiel wurden Anfang März vier guyanesische Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie beim Transport von 3,7 Kilogramm Kokain mit ihrem Fischerboot von der Küstenwache entdeckt worden waren. Jedoch ist das keineswegs ein Einzelfall. Immer wieder werden guyanesische Bürger beim Schmuggeln der Droge von Zollbehörden festgenommen und das zieht sich durch alle Schichten der Bevölkerung. Durch die vorherrschende Armut und Korruption sowie die schlecht überwachten Häfen, abgelegenen Landebahnen, komplexen Flussverläufe, ungesicherten Grenzen und die schlechte Sicherheitsüberwachung versuchen viele Menschen durch den Transport der Droge schnell Geld zu verdienen.23

Der Drogenhandel und die damit einhergehende Geldwäsche wird zusätzlich durch nichtregulierte Wechselbüros, Schwachstellen im Bankensektor, korrupte Anwälte, Immobilienmakler, Gebrauchtwagenhändler und Wohltätigkeitsorganisationen sowie schlechte Strafverfolgungsmaßnahmen begünstigt. Dabei werden zum einen  von den Kartellen oft große Bareinzahlungen unter Verwendung gefälschter Kaufverträge für nicht vorhandene Edelmetalle verwendet. Zum anderen werden aber auch grenzüberschreitende Transporte von gefälschten Edelmetallkäufen zur Vermeidung der Zahlung der entsprechenden Steuern und Abgaben sowie der Betrug bei der Überweisung von Geld über falsche E-Mail-Konten verwendet. In den letzten Jahren hat die Regierung jedoch verstärkt Antikorruptionskampagnen durchgeführt und einen Plan für die Bekämpfung der Geldwäsche entwickelt.14

All diese Faktoren führen jedoch dazu, dass Guyana einer für die Kartelle am besten geeignetsten Transitstaaten auf dem Südamerikanischen Kontinent ist. Solange die weltweite Nachfrage nach Kokain weiter steigt und nicht vehement gegen die südamerikanischen Kartelle vorgegangen wird, droht die aktuelle Situation zu stagnieren und wird sich in den nächsten Jahren auch nicht ändern.

  1. jamaicaobserver:Guyana describes as transit country for drugs; 03.04.2019 [] []
  2. stcroixsource:four guyanese men sentenced for possession of cocaine on board a vessel; 06.03.2019 []
  3. DrogenMachtWeltSchmerz: Guyana; September 2014 []
  4. stabroeknews:major gains likely in fight against drugs; 07.12.2018 []

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