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Nationales

Fast eine Tonne Kokain sichergestellt – Bayerisches LKA landet spektakulärsten Ermittlungserfolg seiner Geschichte

Am ersten Herbsttag im letzten Jahr staunten die Angestellten in zehn bayerischen Rewe-Märkten zwischen Kiefersfelden und Passau nicht schlecht. Sie hatten gerade ihre übliche morgendliche Bananenlieferung erhalten, importiert aus Ecuador, zugestellt vom Großlieferanten. Doch beim Auspacken der Obstkisten stießen sie nicht nur auf die je nach Reifegrad grünen bis gelben Früchte – unter den Bananen befanden sich 200 Kilogramm säuberlich verpacktes Kokain.

Schwacher Staat stärkt Drogenbanden in Venezuela – Muss die internationale Gemeinschaft übernehmen?

Venezuela befindet sich schon seit Monaten in einer massiven Staatskrise. Das Volk leidet unter dem Mangel, den der Staat mittlerweile verwaltet. Das einst reiche Land krankt an einer Hyperinflation. Dies macht es für Venezolaner schwer, den täglichen Bedarf an Essen zu erhalten. Eine nationale Studie ergab, dass 75 Prozent der Bevölkerung wegen Nahrungsmittelknappheit 19 Pfund an Gewicht verloren haben. Noch deutlicher wird ein Blick auf das Gesundheitssystem. Die zuständige Ministerin hat Daten veröffentlicht, die die Misere belegen. Demnach sollen 98 Prozent der benötigten Medikamente nicht vorrätig sein, 85 von 100 sind überhaupt nicht mehr zu erhalten. Die Konsequenzen äußern sich dramatisch: 11.500 Säuglinge sterben vor ihrem ersten Geburtstag und die Mortalität von Müttern ist um 65 Prozent gestiegen.

Jährlicher Europäischer Drogenbericht – Rauschmittelnachfrage steigt weiter an

Der am vergangenen Montag veröffentlichte Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) verdeutlicht die Entwicklung des Drogenkonsums in Europa.
8.114 Menschen starben 2015 nachweislich an den Folgen einer Überdosis. Die Zahl der Drogentoten ist hiermit bereits zum dritten Mal in Folge angestiegen. Die Hälfte der Opfer kommen aus Großbritannien und Deutschland. Heroin und andere Opioide sind die Substanzen, die 81 Prozent dieser Todesfälle verschuldet haben. Keine anderen Rauschmittel führen zu mehr direkten Todesfällen. Dem Suchtforscher Adam Winstock zufolge sind insbesondere Menschen, die Heroin nehmen, erfahrungsgemäß schon Jahre bzw. jahrzehntelang süchtig. Da es sich um eine Droge handelt, die in den 70er und 90er Jahren verstärkt konsumiert wurde, sind viele Betroffene mittlerweile älter als 50.

Kampf gegen Drogen: Peru darf nicht denselben Fehler machen wie Kolumbien

Peru verfolgt seit einiger Zeit eine neue Strategie im Kampf gegen Drogen. Die Regierung in Lima versucht mit radikaler Eradikation dem Koka-Anbau beizukommen. Die Präsidentin Carmen Masías möchte erreichen, dass bis 2021 ungefähr 50 Prozent der Anbaufläche von Koka zerstört wird. Diese Maßnahme soll davon begleitet werden, dass über die nächsten Jahre mehr Konfiszierungen stattfinden sollen. Darüber hinaus sollen den Bauern ernsthafte Alternativen aufgezeigt werden. Das erklärte Ziel sind 400 Tonnen weniger Kokain pro Jahr. Limas Programm ist dem kolumbianischen sehr ähnlich. Auch hier sollen mehr Felder zerstört werden. In Kolumbien haben immer mehr Eradikationen dazu geführt, dass die Anbaufläche von Koka auf 78.000 Hektar im Jahr 2012 reduziert wurde. Gleichzeitig zeigt das kolumbianische Beispiel aber auch auf, auf welche Stolpersteine Peru achten sollte.

Bolivien weitet Koka-Anbau aus – streicht die EU jetzt Entwicklungsgelder?

Im März 2017 unterschrieb der bolivianische Präsident Evo Morales ein neues, umstrittenes Gesetz zum Anbau von Koka. Die bolivianische Regierung einigte sich mit den Verbänden der Kokabauern darauf, die Flächen für den Anbau von 12.000 auf 22.000 Hektar zu vergrößern. Er begründete die Ausweitung damit, dass die Pflanze als Nahrungsmittel und Medizin angebaut werde und zusätzlich einen kulturellen und spirituellen Wert für sein Land habe. Durch das Kauen der Blätter werden Alkaloide freigesetzt, welche der Höhenkrankheit vorbeugen sowie Hunger, Schmerzen und Müdigkeit betäuben.

Repressive Strafverfolgung verschärft Lateinamerikas Drogenproblem

Viele Gefängnisse in Lateinamerika sind überfüllt und außer Kontrolle geraten. So herrschen oft Gangs über die Haftanstalten und liefern sich blutige Gefechte. Berichten zu Folge besteht etwa in brasilianischen Gefängnisanstalten eine Überbelegung von bis zu 147 Prozent. Auf 400.000 Plätze kommen also rund 650.000 Gefangene. Doch was lässt sich gegen diese Missstände tun? Während aus der verstärkten Bekämpfung der Drogenbanden nur noch mehr Gefangene resultieren, wobei häufig Kleinkriminelle gefasst werden, während große Drogenbosse einer Strafverfolgung aufgrund ihrer weitreichenden Kontakte entgehen, ist eine adäquate Lösung bis heute nicht in Sicht.