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China

Demokratie in Gefahr? – Präsident Duterte nutzt den Drogenkrieg auf den Philippinen, um seine Macht weiter auszubauen

Laut dem kürzlich veröffentlichten Amnesty-Bericht „They just kill“ verschärft sich der Drogen-Krieg auf den Philippinen immer weiter. Seit dem Amtsantritt von Präsident Rodrigo Duterte im Mai 2016 sollen laut Menschenrechtsorganisationen mindestens 20 000 Menschen bei Antidrogeneinsätzen der philippinischen Polizei getötet worden sein. Unter Duterte geht die Regierung der Philippinen brutal gegen jeden vor, der unter Verdacht steht mit Drogen zu handeln oder sie zu konsumieren. Während die Regierung behauptet, dass die Getöteten in Notwehr von der philippinischen Polizei erschossen wurden, spricht Amnesty von willkürlichen Exekutionen, bei denen unbewaffnete Beschuldigte gezielt ermordet werden.

Die Neue Seidenstraße – ein neuer „Highway to Heroin“?

Die von sinnlichen und abenteuerlichen Geschichten umrankte Seidenstraße – seit der Antike gilt das Netz aus Karawanenstraßen als der Katalysator des Austausches von Handelswaren und Ideen zwischen Ost und West. Ihren heutigen Namen erhielt die 6.400 Kilometer lange, im fernen chinesischen Xi‘ an beginnende und im Mittelmeerraum sowie auf der Arabischen Halbinsel endende Route erst 1877 vom deutschen Geographen Ferdinand von Richthofen. Seide war in jener Zeit schließlich das Hauptexportgut des „Reiches der Mitte“.

Myanmar produziert immer mehr Methamphetamin

Myanmar ist der zweitgrößte Opiumproduzent weltweit und der größte Produzent von synthetischen Drogen in Südostasien. Die Opfer des Drogenhandels sind unter anderem die Süchtigen und ihre Familien sowie der Frieden des Landes und der Region.

Wie China Myanmars Methamphetamin nach Europa bringt

Myanmar, als Teil des „Goldenen Dreiecks“ mit Laos und Thailand, ist schon seit Jahren der weltweit zweit-größte Produzent von Opium – hinter Afghanistan. Doch wurden 2015 noch 55.500 Hektar für den Opiumanbau genutzt, sind es 2017 nur noch 41.000 Hektar. Das ist aber bedauerlicherweise kein Zeichen einer erfolgreichen Drogenpolitik des Landes. Vielmehr entscheiden sich die Drogenhersteller dazu, zu Methamphetamin zu wechseln, das billiger in der Produktion und einfacher zu transportieren und zu vertreiben ist.

China: Eingezwängt zwischen Goldenem Dreieck und Halbmond spitzt sich die Drogenkrise immer weiter zu

Seit die Volksrepublik China als ostasiatische Großmacht ihre kommunistische Politik reformiert hat, ist sie ein wichtiger Teil der globalen Weltwirtschaft geworden. Bis heute knüpft das Land immer intensivere Kontakte – nicht nur zu Nachbarstaaten, sondern auch in Übersee. Der Grenzabbau führte so zu einem steil wachsenden Wohlstand im Land – heute ist China ein Big Player. Durch seine Öffnung nach außen wurde das Land schließlich auch für Akteure interessant, welche dort einen profitablen Absatzmarkt zu finden hofften. Dies sind jedoch nicht nur internationale Unternehmen, sondern auch kriminelle Drogenkartelle. So ist China umgeben von zwei der größten Drogenproduktionsgebiete der Welt. Das ist auf der einen Seite der Goldene Halbmond – bestehend aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran; Und auf der Anderen das Goldene Dreieck – welches sich aus Myanmar, Thailand und Laos zusammensetzt. Um keine staatliche Zersetzung durch eine Drogenepidemie zu riskieren, setzt China deshalb bereits seit 30 Jahren auf eine radikale Abschreckungspolitik. Diese gilt es heute jedoch unbedingt zu überarbeiten – denn im Kampf gegen die Sucht zeichnet sich eine Niederlage ab. Dass jedes Jahr ca. eine halbe Millionen Chinesen zu den Konsumenten hinzugezählt werden muss, sagt viel über die moderne Gesellschaft, aber auch über die geostrategische Lage des Landes aus.