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Drogenkartellen

Mexikanischen Soldaten gelingt es erneut Verbrechersyndikat „Los Zetas“ zu schwächen

Mexikanischen Marinesoldaten gelang es vergangene Woche, Z-43, den mutmaßlichen Kopf des Kartells „Los Zetas“ festzunehmen. José María Guizar Valencia von den Behörden unter Z-43 geführt, konnte in La Roma, einem Ausgehviertel in Mexiko-Stadt, aufgegriffen werden. Gegen den Anführer des berüchtigten Drogenkartells „Los Zetas“, der eine mexikanische sowie eine US- Staatbürgerschaft besitzt, lagen sowohl von mexikanischen Behörden wie auch von US-amerikanischen Behörden Haftbefehle wegen Drogen- und Waffenhandels, Mordes und Entführung vor.

Das mexikanische Anti-Korruptionssystem ist Augenwischerei

Mexiko gehört zu den korruptesten Ländern Lateinamerikas. Regelmäßig schneidet das Land im jährlich von Transparency International erhobenen Corruption Perceptions Index besonders schlecht ab. Das Problem zieht sich durch die gesamte Gesellschaft. So gut wie alle Behörden sind davon betroffen, insbesondere das Justizsystem und die Polizei. Und auch das neu geschaffene System zur Korruptionsbekämpfung ist im Grunde nur Augenwischerei und verpufft wirkungslos. Das berichtet die New York Times, die sich auf die Aussagen von fünf Mitgliedern derjenigen Kommission stützt, die dem System vorsitzen.

Aufgrund von Korruption und Misswirtschaft droht Venezuela die Staatsinsolvenz

Ein Mädchen steht vor einem Supermarkt in Caracas, Venezuela, und hält zwei Taschen mit Lebensmitteln fest in ihren Händen. Mehr als zwei Stunden stand sie in der Schlange vor dem Laden für ein paar Tüten Maismehl an. Als das Mädchen geht, warten noch mindestens hundert andere Menschen in einer Schlange vor dem Geschäft, um ebenfalls Tüten mit Maismehl zu kaufen. Für mehr reicht das Geld nicht. Für ein Päckchen Mehl und ein Paket Zucker wird ein Wochenlohn verlangt. Fast täglich steigen die Preise. Eine Flasche Ahornsirup kostet in etwa ein Monatsgehalt.

Mordrate in Mexiko auf Rekordhoch: Nur in Syrien gibt es mehr Tötungsdelikte

Im September diesen Jahres jährte sich das Verschwinden der  43 Studenten, die in der mexikanischen Stadt Inguala entführt wurden, zum dritten Mal. Damals wurden die Studenten des Landstudienkolleg von Ayotzinapa, dass sich durch den Kampf für einen sozialen Wandel zugunsten schwächerer Bevölkerungsteile auszeichnet, laut offiziellen Angaben von  Polizisten verschleppt und an die kriminelle Drogenbande Guerreros Unidos übergeben. Demnach wollten die Lehramtsstudenten Ende September 2014  Spenden sammeln und für die Verbesserung der sozialen Bedingungen bei einer Kundgebung der Frau des Bürgermeisters protestieren. Das Bürgermeisterpaar Ingualas selbst soll der Drahtzieher des grausamen Verbrechens gewesen sein. Das Paar soll zudem enge Verbindungen zu Drogenkartellen gepflegt haben und wurde kurz nach dem Verschwinden der Studenten festgenommen. Das zumindest ist die offizielle Version der mexikanischen Regierung. Doch nach fast drei Jahren sind die Zweifel an dieser Version des Tathergangs groß. Für unabhängige Ermittler ist vor allem die Rolle des mexikanischen Militärs, das seit 2006 eigentlich gegen die großen Drogenkartelle kämpfen soll, von großem Interesse.