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Korruption

Demokratie in Gefahr? – Präsident Duterte nutzt den Drogenkrieg auf den Philippinen, um seine Macht weiter auszubauen

Laut dem kürzlich veröffentlichten Amnesty-Bericht „They just kill“ verschärft sich der Drogen-Krieg auf den Philippinen immer weiter. Seit dem Amtsantritt von Präsident Rodrigo Duterte im Mai 2016 sollen laut Menschenrechtsorganisationen mindestens 20 000 Menschen bei Antidrogeneinsätzen der philippinischen Polizei getötet worden sein. Unter Duterte geht die Regierung der Philippinen brutal gegen jeden vor, der unter Verdacht steht mit Drogen zu handeln oder sie zu konsumieren. Während die Regierung behauptet, dass die Getöteten in Notwehr von der philippinischen Polizei erschossen wurden, spricht Amnesty von willkürlichen Exekutionen, bei denen unbewaffnete Beschuldigte gezielt ermordet werden.

Venezuela im Teufelskreis aus Drogenhandel und Korruption

Drogenhandel ist kein neues Thema für Venezuela. Das Land ist seit vielen Jahren aktiv am Drogenhandel beteiligt, grundsätzlich durch seine Rolle als Transitstaat auf der Hauptroute für den Export von Drogen aus seinem Nachbarland und wichtigstem Kokaproduzenten, Kolumbien. Laut dem US-Außenministerium galt Venezuela 2016 weltweit als eines der wichtigsten Durchgangsländer für Drogen.

Guyana: Wichtiges Drehkreuz für weltweiten Kokaintransport

Immer wieder werden von Behörden weltweit große Mengen an Kokain, die als normale Ware getarnt sind über den gewerblichen Schiff- und Luftverkehr mittels menschlicher Kuriere oder per Post geschmuggelt. Die meist in Kolumbien, Peru oder Bolivien hergestellte Droge wird über Guyana nach Europa, West Afrika, die USA, Kanada und in die Karibik transportiert. Dabei wird vor allem eine bei den Schmugglern beliebte Route über St. Vincent und die Grenadinen benutzt.

Kokain verantwortlich für massive Entwaldung in Mittelamerika

Seit 2006 fallen immer mehr ökologisch bedeutende Landflächen in Mittelamerika dem Anbau sowie dem Transport von Kokain und somit der damit verbundenen Entwaldung zum Opfer. Die kriminellen Aktivitäten, die damit einhergehen, haben verheerende Auswirkungen auf Artenvielfalt, Wirtschaft und Bevölkerung.

Bevölkerung Haitis wehrt sich gegen Korruption

Seit dem 7. Februar gilt vom Auswärtigen Amt eine Reisewarnung für Haiti. Aufgrund der gewalttätigen Massenproteste wird vor damit in Verbindung stehenden Straßensperren, brennenden Barrikaden sowie Plünderungen gewarnt. Die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und bewaffneten staatlichen Kräften forderten bereits Todesopfer und führten zu vielen Verletzten. Die Inflation, gestiegene Lebensmittelpreise und Benzinknappheit verursachten den steigenden Widerstand. Vor allem aber wird der Rücktritt des Präsidenten Jovenel Moïse, dem die Veruntreuung von Geldern aus einem Hilfsfond für den Wiederaufbau nach dem Erdbeben 2010 vorgeworfen wird, gefordert. Die sozioökonomische Lage Haitis ist katastrophal – es gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der dortige Drogenhandel verschlechtert die Situation zunehmend.

Gewalt und Drogenkriminalität in Lateinamerika treibt Menschen in die Flucht

Schon seit Monaten zieht ein Flüchtlingsstrom von Mittelamerika in Richtung USA, wo die Menschen dann an der Grenze festgesetzt werden. Der US- Präsident Donald Trump will mit allen Mitteln verhindern, dass diese Menschen in sein Land kommen und hat weiterhin vor, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko ziehen zu lassen. Dabei übersieht er, dass vor allem die USA eine große Mitschuld daran tragen, warum sich diese Menschen überhaupt auf den Weg gemacht haben.