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Reform

Kann Thailand sein Drogenproblem in den Griff bekommen?

Die thailändische Polizei kann im Kampf gegen die Drogenkriminalität beachtliche Erfolge für sich verbuchen. Erst konnten bei landesweit koordinierten Aktionen, die sich gegen 27 Drogennetzwerke richteten, 734 Personen festgenommen werden. Einige Tage später wurden bei erneuten Polizeiaktionen über 6 Millionen Yaba-Pillen und 10 Kilogramm Crystal Meth beschlagnahmt.

Repressive Strafverfolgung verschärft Lateinamerikas Drogenproblem

Viele Gefängnisse in Lateinamerika sind überfüllt und außer Kontrolle geraten. So herrschen oft Gangs über die Haftanstalten und liefern sich blutige Gefechte. Berichten zu Folge besteht etwa in brasilianischen Gefängnisanstalten eine Überbelegung von bis zu 147 Prozent. Auf 400.000 Plätze kommen also rund 650.000 Gefangene. Doch was lässt sich gegen diese Missstände tun? Während aus der verstärkten Bekämpfung der Drogenbanden nur noch mehr Gefangene resultieren, wobei häufig Kleinkriminelle gefasst werden, während große Drogenbosse einer Strafverfolgung aufgrund ihrer weitreichenden Kontakte entgehen, ist eine adäquate Lösung bis heute nicht in Sicht.

Mexiko: Korruption und Gewalt soweit das Auge reicht

Veracruz, im Osten Mexikos, sei der korrupteste Staat im korruptesten Mitglied der OECD, so die International Crisis Group (ICG) in einem Ende Februar veröffentlichten Bericht. Zwischen Anfang Dezember und Ende Januar wurden über 230 Personen umgebracht und Stand Februar verschwanden in Veracruz 20.000 Personen, deren Verbleib ungewiss bleibt. Veracruz ist somit für 72 Prozent aller Fälle, in der Personen verschwanden, verantwortlich.

Thailand: Gesetzesreformen in der Drogenpolitik – keine Dekriminalisierung, aber Schritt in die richtige Richtung

In Thailand wurde Mitte Januar eine lange diskutierte Reform der Anti-Drogen Politik verabschiedet. Grund hierfür ist unter anderem, dass Thailands Gefängnisse am Überquellen sind. Das Land hat die meisten Insassen in Südostasien. Zudem liegt es weltweit in dieser Statistik auf Platz 6 und besitzt den höchsten Anteil an inhaftierten Frauen.

Kolumbien: 6,9 Millionen Vertriebene, auch wegen Kokaanbau

Das Land mit den meisten Binnenflüchtlingen weltweit ist mit 6,9 Millionen Kolumbien. Syrien hingegen liegt mit 6,6 Millionen erst auf Platz zwei. Im September 2016 fand in Kolumbien ein Volksentscheid über den verhandelten Friedensvertrag zwischen der Guerilla-Organisation FARC und der Regierung statt. Überraschenderweise wurde dagegen gestimmt, allerdings lag die Wahlbeteiligung bei gerade einmal 37 Prozent

Argentinien: Gesetzesentwurf soll Drogenkonsum entkriminalisieren

Argentiniens Regierung plant Erneuerungen der Drogengesetze, da die Rate der Drogensüchtigen und im Zusammenhang stehender Straftaten, in den letzten Jahren deutlich stieg. Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 hatten knapp 70 Prozent der Gefängnisinsassen bereits illegale Drogen konsumiert, im Gegensatz zu nur zehn Prozent unter der Gesamtbevölkerung Argentiniens. Im neuen Gesetz sollen zwar harte Strafen für Drogendealer bestehen bleiben, die für Konsumenten aber deutlich abgeschwächt werden. Beamte stehen der Umsetzung kritisch gegenüber, da eine Vereinbarung beider Extreme schwierig wird.