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UNODC

Illegale Drogenproduktion verursacht massive Umweltschäden

Die weltweite Kokainproduktion und die afghanische Heroinherstellung erreichen ihren historischen Höchstwert. Auch die Nachfrage steigt. Welche Auswirkungen hat der Drogenboom auf die Umwelt? Was hat das mit den Wüsten Afghanistans, den Regenwäldern Kolumbiens und den Kellern Londons zu tun?

Opium-Produktion rückläufig in Myanmar – jedoch weltweit steigend

Myanmar ist nach Afghanistan der zweitgrößte Produzent von Opium und dem daraus gewonnenen Heroin. Seit 2015 lässt sich allerdings ein Trend beobachten, der diesen zweifelhaften Spitzenplatz „gefährden“ könnte. Wie das UNODC am 11. Januar 2019 bei der Vorstellung ihres „Myanmar Opium Survey 2018“ in Yangon, der größten Stadt des Landes, mitteilte, ging die Kultivierung von Schlafmohn – der Basispflanze für die Opiumproduktion – im Jahre 2018 um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück: Während 2017 noch auf 41.000 Hektar angebaut wurde, bewirtschafteten die Bauern im letzten Jahr nur noch 37.300 Hektar mit der gewinnträchtigen Pflanze. Damit sank die Opium-Produktion, bei der im Jahr 2018 14 Kilogramm pro Hektar abfielen, von 550 Tonnen auf 520 Tonnen.

Die Neue Seidenstraße – ein neuer „Highway to Heroin“?

Die von sinnlichen und abenteuerlichen Geschichten umrankte Seidenstraße – seit der Antike gilt das Netz aus Karawanenstraßen als der Katalysator des Austausches von Handelswaren und Ideen zwischen Ost und West. Ihren heutigen Namen erhielt die 6.400 Kilometer lange, im fernen chinesischen Xi‘ an beginnende und im Mittelmeerraum sowie auf der Arabischen Halbinsel endende Route erst 1877 vom deutschen Geographen Ferdinand von Richthofen. Seide war in jener Zeit schließlich das Hauptexportgut des „Reiches der Mitte“.

Afghanistan: Regierung kann Bauern keine sinnvolle Alternative zum Schlafmohnanbau bieten

Die Regierung in Afghanistan versucht schon seit längerem den Opiumbauern, eine sinnvolle Alternative zum Anbau von Schlafmohn zu geben. Obwohl diese aufgrund struktureller und organisatorischer Probleme nur langsam vorangeht, können bereits die ersten kleinen Erfolge verzeichnet werden. Neuestens wird die Safranproduktion, auch „rotes Gold“ genannt, immer mehr gefördert und vermarktet.

Myanmar produziert immer mehr Methamphetamin

Myanmar ist der zweitgrößte Opiumproduzent weltweit und der größte Produzent von synthetischen Drogen in Südostasien. Die Opfer des Drogenhandels sind unter anderem die Süchtigen und ihre Familien sowie der Frieden des Landes und der Region.